Wie entstehen Bitcoin? Die Berichte über enorme Gewinnaussichten mit Bitcoin-Investments verleiten auch Laien zum Einstieg. Dass das nötige Know-how zur Entstehung neuer Bitcoin-Einheiten fehlt und auch insgesamt zu wenig Wissen zum Handel existiert, stellt für viele Investoren kein Hindernis dar. Zumindest zum Thema „wie entstehen Bitcoin?“ möchten wir für Klarheit sorgen. Der erste Fachbegriff, der Anfängern beim Bitcoin begegnet, ist das Mining, als das „Schürfen“. Miner zeichnen für die Schaffung von Münzen verantwortlich.

Wie entstehen Bitcoin: Community produziert neue Coins selbst

Einen einzelnen Herausgeber von Bitcoins sucht man im BTC-Universum vergebens. Es gibt also keine Zentralbank oder Vergleichbares, wie es bei Fiatgeld der Fall ist. Das besagte Mining wird gerne als eine Art Würfelspiel erklärt. Die technische Komponente ist für Nutzer in spe dabei eher unwichtig. Stellen wir uns zwei Spieler vor, die mit gleichen Würfeln spielen. Wird eine 6 gewürfelt, entsteht eine bestimmte Menge neuer Bitcoins, wofür das Blockchain-Protokoll verantwortlich ist. Die protokollarische Situation kennen Sie auch vom normalen Computer, auch dort zeigt Ihnen das verwendete Programm an Stelle xy einen vorbestimmten Menüpunkt (zum Beispiel einzelne Ordner). So ist es auch beim Bitcoin-System der Fall.

Erfinder Satoshi Nakamoto hat dies nun einmal so geplant, dass bei der „6“ neue Bitcoin-Adressen mit einem Guthaben von 50 BTC entstehen. Der Miner erhält ein Passwort – auch privater Schlüssel genannt – und damit Zugriff auf den neu entstandenen Bestand.

Schürfer „spielen“ sozusagen um aktuelle Mining-Chancen

Für das Mining wiederum kommen besondere Programme zum Einsatz. Diese Software ermittelt im Idealfall eine Hashrate, einen bestimmten Algorithmus – die „Hash“. Dieser Algorithmus teilt Nachrichten in Zeichenfolgen ein. So kann beispielsweise eine Reihe von Buchstaben in Ziffern umgewandelt werden. Sobald das Programm eine Zeichenfolge in Nachrichten im System erkennt, die vorgegebene Bedingungen erfüllen, entstehen weitere Coins. Dieser mathematische Prozess des sogenannten SHA-256-Algorithmus ist fraglos sehr komplex und aufwendig, schon weil viele verschiedene „Spieler“ involviert sind. Es existieren also viele Würfel und viele Mining-Teilnehmer sind zeitgleich aktiv.

Bitcoin-System passt Rahmenbedingungen an Miner-Aktivität an

In der reinen Theorie würde das Risiko bergen, dass endlos viele Bitcoins entstehen, ohne dass das System den technischen Anforderungen gerecht werden kann. Aber das System ist/wurde auf steigende und sinkende Nutzerzahlen und „Würfe“ vorbereitet. Es kann die Hürden für das Mining erhöhen oder reduzieren. Mehr Transaktionen ziehen höhere Schwierigkeit nach sich, andersherum ist das Mining einfacher, wenn zeitweise Miner tätig sind. Grundsätzlich sieht der Bitcoin-Algorithmus eine Block-Entstehung im Zehn-Minuten-Intervall vor. Kurzum: Alle zehn Minuten kann nur ein Miner erfolgreich sein. Seit Bestehen der Bitcoin-Blockchain gab es bereits gut 180 Veränderungen der Mining-Schwierigkeit.

Regelmässige Halbierung der Belohnungen für Miner

Wie gesagt: Für normale Bitcoin-Nutzer haben die genauen technischen Details keine allzu grosse Bedeutung. Es ist aber wichtig zu verstehen, dass das System bei Entstehen neuer Bitcoin nicht statisch ausgerichtet ist. Dies bedeutet, dass Neuschaffungen phasenweise sehr unwahrscheinlich sind. In anderen Phasen wiederum kann es leicht passieren, dass die Zahl der in Umlauf befindlichen Coins rasch steigt. Seit Entstehung der ersten Kryptowährung im Jahr 2009 hat sich viel getan. Heute ist das Mining extrem schwierig geworden im Vergleich zu den Anfangstagen. Um Coins zu schürfen, benötigen Miner mittlerweile „Asics“. Dies sind spezielle Elektronikgerät, die als Rechner 24/7 nach Chancen zum Auffinden neuer Token im System suchen. Wissenswert im Zusammenhang: Die Zahl der als Belohnung ausgeschütteten BTC sinkt sukzessive. Und zwar in Abständen von derzeit 210.000 Blöcken innerhalb der Blockchain.

Gründer hat maximale Coin-Menge zu Beginn definiert

Betrug die Belohnung anfangs 50 Bitcoins, halbiert sie sich im Zuge sogenannter Halvings nach und nach um jeweils die Hälfte. Dieser Logik folgend, erhalten Miner in etlichen Jahren also nur noch überschaubare Belohnungen. Zum Jahreswechsel 2019/20 aber befinden wir uns noch in der 25-BTC-Phase. Die nächste Reduzierung steht im kommenden Jahr aus. So fällt die entstandene Menge neuer Coins immer geringer aus. Zudem hat der Gründer die Gesamtmenge an Token auf 21 Millionen begrenzt. Viele Coins sind infolge von Verlusten der Schlüssel nicht mehr verfügbar. Kein Wunder also, dass der Bitcoin zunehmend mit natürlich begrenzten Anlageklassen wie Gold verglichen wird. Satoshi Nakamoto selbst hatte diesen Vergleich bereits bei der Entwicklung zugrunde gelegt.

Durch diese Ausrichtung ist letztlich bei steigender Akzeptanz für einen langfristigen Wertzuwachs beim Bitcoin gesorgt. Viele Analysten sagen auch Altcoins wie Ethereum oder Litecoin vergleichbare Entwicklungen vorher.

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