Was waren das für wilde letzte 24 Stunden am Kryptomarkt. Nach einem durchwachsenden Wochenende begann ein grosser Kurs-Lauf des Bitcoin und vielen weiteren Kryptowährungen. So weist die digitale Leitwährung BTC den höchsten Stand seit über einem Jahr auf. So lag der Bitcoin-Kurs heute bei 8.900 Franken (zum aktuellen Kurs). Im Vergleich zum Vormonat lag das Kurswachstum bei über 60 Prozent. Allein heute waren es rund um die 9 Prozent Wachstum. Im Sog – und dies kennen Marktbeobachter zur Genüge – legten auch andere Altcoins kräftig zu.
Keine (offensichtlichen) Gründe für die Kurssprünge
Was bei einer genaueren Marktbeobachtung auffällt: Es gibt keine offensichtlichen Gründe, die dieses Wachstum erklären könnten. Gab es in der Vergangenheit bei solchen Sprüngen immer wieder Indizien entlang mal den Verlauf möglicherweise erklären könnte, fehlt dies dieses Mal komplett.
Was aber auffällt? Laut Bloomberg ist ein so grosses Wachstum innerhalb dieser kurzen Zeit (einem Monat) nicht mal zu Krypto-Hochzeit Ende 2017 erreicht wurden. Aber im Gegensatz zum 2017 sind die Analysten noch eher auf dem Boden und nicht wenige gehen davon aus, dass der Markt schon wieder zu überdreht sei und das FOMO-Gefühl (fear of mising out) schon wieder den Verstand überholt. Dies hätte zur Folge, dass zu emotional am Markt vorgegangen wird. So darf man auch die Meldung des vielgeschätzten Händlers Peter Brandt auf Twitter deuten:
This is the FOMO phase of the advance. Once the majority of sold-out crypto bulls capitulate and chase this rally a more sizable correction will likely occur, stopping out the same bulls, who are chasing this advance. pic.twitter.com/xqeIWKfwEQ
— Peter Brandt (@PeterLBrandt) 27. Mai 2019
Neben dem Bitcoin-Kurs selbst zählte Litecoin zu grossen Gewinnern. Dieser Kurs legte zwischenzeitlich um über 10 Prozent. Zumindest bei dieser Entwicklung könnte ein anstehendes Markt-Ereignis der Treiber sein. So steht im Sommer diesen Jahres ein sog. Halving an. Hierbei wird die Belohnung für Mining halbiert. Bei LTC heisst dies: Die Belohnung fürs Mining halbiert sich alle 840.000 Blöcke, wird als nächstes dann von 25 auf 12,5 Münzen sinken. Dadurch verknappt sich auf der einen Seite das Angebot und bei angenommener (oder sogar gestiegenen) Nachfrage wird sich dies auf den Preis auswirken.
Ausblick
Das Glaskugel sollte man ja bekanntlich nie konsultieren, aber es wird spannend zu sehen, wie sich die Marke von 9.000 oder auch 10.000 Franken gestaltet. Denn eines ist klar: Wenn das Wachstum vom Bitcoin-Kurs so weitergehen sollte, wird die Spirale wieder drehen. Eine Spirale, wo auch Mainstream-Medien wieder mehr über Bitcoin berichten, womit sich wieder mehr Personen für das Thema interessieren und möglicherweise in das Bitcoin-Thema einsteigen.
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