Adam Back, CEO des Blockchain-Unternehmens Blockstream und eine der bekanntesten Stimmen in der Krypto-Welt, hat eine klare Botschaft an alle Anleger: Die Altcoin-Saison ist vorbei. In einem viel beachteten Beitrag auf der Plattform X (ehemals Twitter) rief Back dazu auf, Altcoins abzustossen und sich wieder auf Bitcoin zu konzentrieren. Der Zeitpunkt seiner Warnung ist kein Zufall – während Altcoins ins Stocken geraten, erleben Bitcoin und besonders BTC-haltende Unternehmen einen massiven Aufschwung.

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«Es ist nicht mehr die Zeit der Altcoins, es ist die Zeit der Treasury Stocks», schrieb Back. Sein Rat: Anleger sollten ihre Altcoin-Bestände verkaufen und stattdessen Bitcoin oder Aktien von Unternehmen kaufen, die Bitcoin in ihren Bilanzen halten. Hintergrund: Immer mehr börsennotierte Firmen erhöhen ihre BTC-Bestände in grossem Stil – oft finanziert durch kreative Modelle wie Wandelanleihen oder Aktienverkäufe.

Altcoin-Saison vorbei? Bitcoin-Pionier Adam Back warnt Anleger

Laut Back führt dieses Vorgehen dazu, dass sich der Bitcoin-Bestand pro Aktie dieser Firmen stetig erhöht. Ein indirekter Weg, am BTC-Hype teilzunehmen, vor allem für institutionelle Anleger, die aus regulatorischen oder internen Gründen keinen direkten Zugang zu Kryptowährungen haben. Bitcoin wird so zunehmend zu einem strategischen Vermögenswert, der nicht mehr nur über Wallets, sondern auch über den Aktienmarkt gehandelt wird.

Die Zahlen untermauern diesen Trend: Laut BitcoinTreasuries.net hat sich die Zahl der börsennotierten Unternehmen, die Bitcoin halten, seit Anfang Juni verdoppelt – auf mittlerweile 240. Diese Firmen kontrollieren inzwischen fast 4 Prozent des gesamten BTC-Angebots. Back spricht hier von einem weiteren Meilenstein auf dem Weg zur sogenannten Hyperbitcoinisierung – der vollständigen globalen Etablierung von Bitcoin als Wertspeicher und Zahlungsmittel.

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Doch diese neue Investment-Strategie birgt auch Risiken. Der Hype um Bitcoin-lastige Aktien hat stellenweise zu extremen Überbewertungen geführt. Beispiel: Das japanische Unternehmen Metaplanet. Dessen Aktien wurden Ende Mai mit einem Bitcoin-Aufschlag von über 596.000 US-Dollar gehandelt – ein Preissprung, der auch Spekulationsblasen-Ängste schürt.

BTC-Fieber greift mittlerweile auch auf die Politik über

Dennoch reisst das Interesse nicht ab. Unternehmen wie Mercurity Fintech Holding (Nasdaq) und die französische Blockchain Group bereiten derzeit neue, millionenschwere Bitcoin-Käufe vor. Gleichzeitig plant Interactive Strength, ein auf Fitness-Technologie spezialisiertes Unternehmen, ein Investment von 500 Millionen US-Dollar – allerdings nicht in BTC, sondern in den Altcoin Fetch.ai. Ein Rest-Interesse an Altcoins bleibt also bestehen, doch der Fokus der Grossen verschiebt sich zunehmend zu Bitcoin.

Das institutionelle Bitcoin-Fieber greift mittlerweile auch auf die Politik über. Texas hat als erster US-Bundesstaat offiziell einen staatlich unterstützten BTC-Reservefonds geschaffen. Der Fonds wird unabhängig vom Staatshaushalt verwaltet – eine Besonderheit im Vergleich zu ähnlichen Vorstössen in Arizona oder New Hampshire. Selbst Präsident Donald Trump mischt sich in das Thema ein: Er unterzeichnete kürzlich ein Dekret, das den Aufbau einer nationalen Bitcoin-Reserve anstösst.

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Doch nicht alle US-Bundesstaaten wollen diesen Weg mitgehen. Florida, Montana, Arizona und Pennsylvania lehnten vergleichbare Gesetzesentwürfe ab – zu gross sei dort die Skepsis gegenüber digitalen Währungen. Während sich der Altcoin-Markt aktuell schwertut, rückt BTC stärker denn je in den Mittelpunkt – nicht nur bei Unternehmen, sondern auch auf politischer Ebene. Adam Back hat mit seiner Warnung offenbar einen Nerv getroffen. Die Frage bleibt: Kehren die Anleger zurück zu Bitcoin – oder bleibt der Reiz der Altcoins doch bestehen? (mck)

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