Dem Betrug mit virtuellem Geld ist ein neues hinzugekommen – dieses Mal in der Türkei. Eine Website versuchte, das Vertrauen der Nutzer zu gewinnen, indem sie Krypto-Währungen als Eigentum des türkischen Fussballklubs Besiktas auszugeben. Infolge der vom Verein eingereichten Klage konnten die Aktivitäten der Website glücklicherweise eingestellt werden.

Besiktas reicht Klage gegen Krypto-Betrug ein – mit Erfolg 

Der türkische Sport-Klub Besiktas reichte Klage gegen eine Website, die auf den Namen «bjkfantoken.com» hört. Diese behauptete nämlich, sie verkaufe Krypto-Währungen und sammle Geld für diese Zwecke ein, aber im Namen des Vereins. Über ihre Website erweckten sie den Eindruck also, dem Verein anzugehören.

Allerdings ist es mehr als erstaunlich, wie es zu diesem Schwindel mit einer großen Marke am Bosporus kam. Das liegt wohl auch daran, dass die «Schwarzen Adler» – trotz zahlreichen Sponsorings mit Krypto-Unternehmen, wie «Bitci» oder «Rain» – bisher kein Fan-Token auf den Markt brachte, was die Betrüger wiederum ganz heiss machten.

Infolge der Klage des 16-maligen türkischen Meisters hat das Istanbuler Gericht für geistige und gewerbliche Rechte die Tätigkeit der Website in der Türkei ausgesetzt. Gut zu wissen: BJK ist die Abkürzung des Istanbuler Traditionsklubs, welche mit vollständigem Namen «Besiktas Jimnastik Kulübü» (zu Deutsch: Besiktas Gymnastik Klub) heißt.

Experte erzählt, wie Krypto-Betrug vonstattenging

Gegenüber der türkischen Medienanstalt «NTV», welche unter anderem über den Vorfall berichteten, erklärte Experte Dr. Ali Murat Kirik, wie die Betrüger vorgegangen sind:

Die wirklich beängstigende Situation ist folgende: Wie Sie wissen, benötigt man eine digitale Geldbörse, also eine sogenannte Wallet, um Bitcoin & Co. zu kaufen. Wenn Sie Mitglied der Website werden, besteht der nächste Schritt darin, Ihre Kryptogeld-Brieftasche mit der Website zu verbinden. Doch wenn Sie den Zugriff auf Ihr Kryptogeld zulassen, um eine Verbindung zu dieser betrügerischen Website herzustellen, verlieren Sie das Geld, welches in Ihrem Besitz war. Als ob das nicht ausreichend wäre, ist die gesamte Brieftasche auch noch zusätzlich in den Händen der Schwindler.

Deshalb warnte der 36-Jährige vor den Gefahren im Netz in Bezug auf Krypto-Währungen: «Die Nutzer sollten sehr vorsichtig sein. Sie sollten vorne herein eine allgemeine Recherche im Internet machen. Wenn sie Münzen kaufen wollen, um den Verein zu unterstützen, gibt es grundsätzlich bereits Börsen, mit denen der Verein offizielle Vereinbarungen hat».

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