Der Chief Information Officer (CIO) beziehungsweise IT-Leiter des multinationalen Bankenriesen Citi hat eine düstere Vorhersage über den US-Dollar gemacht. Seiner Ansicht nach wird der US-Dollar im nächsten Jahrzehnt weiter an Wert verlieren.

In der CNBC-Sendung «Squawk Box» am 13. Dezember sagte David Bailin von Citi Global Wealth, dass die Menschen möglicherweise in den nächsten zehn Jahren eine negative Rendite auf Bargeld erzielen werden.

Bailin sprach über die Investitionen, die die globale Bankengruppe im Jahr 2022 tätigen will. Er fügte hinzu, dass die Bank ihre Kunden am anhaltenden Aufstieg Asiens teilhaben lassen und durch Investitionen in Immobilien und privates Beteiligungskapital zu Kreditnehmern werden möchte.

In einem Kommentar zur Zukunft des US-Dollars machte er diese etwas drastische Vorhersage:

Wir schätzen, dass aus einem Dollar 80 bis 85 Cent werden, wenn man nichts damit macht.

Der Untergang des US-Dollars

Im Namen der Konjunkturbelebung hat sich die Federal Reserve in den letzten zwei Jahren in die amerikanische Währung und Wirtschaft eingemischt. Sie hat die Zinssätze auf 0,25 Prozent gesenkt und damit auf den niedrigsten Stand seit der Finanzkrise 2008. Dies war Teil der Bemühungen, vom Sparen abzuschrecken und die Kreditaufnahme und Ausgaben zu fördern.

Dieser Anstieg der Verbraucherpreise ist gleichbedeutend mit einem Verlust an Kaufkraft. Die Kaufkraft von einem US-Dollar im Januar 2000 war nach Angaben der Federal Reserve Economic Research auf knapp über 60 Cent im November 2021 gesunken.

Jüngere Generationen erwarten niedrigere Lebensstandards

Anfang dieser Woche erklärte Senator Bernie Sanders, dass die jüngeren Generationen von heute einen niedrigeren Lebensstandard haben als ihre Eltern in ihrem Alter.

Inzwischen sind die Wohnkosten um 72 Prozent und die Kosten für das Studium um 163 % höher als vor 20 Jahren.

Dabei kommt dieser Wert trotz der Inflationsbereinigung zustande, so Sanders weiter.

Was bedeutet das für Kryptowährungen?

Kryptoanalysten sind der Meinung, dass dies ein Grund mehr ist, in deflationäre Vermögenswerte und Wertaufbewahrungsmittel wie Bitcoin zu investieren, um sich abzusichern.

Bitcoin wurde zwar ursprünglich als digitales Zahlungsmittel entwickelt, dient seit vielen Jahren jedoch stets öfter als Wertaufbewahrungsmittel. Bloomberg sieht dies zumindest noch anders. In einem Bericht über Kryptowährungen hatte Bloomberg erklärt, Bitcoin sei zum aktuellen Zeitpunkt nicht ideal als Wertaufbewahrungsmittel geeignet. Der Grund hierfür liege in der noch relativ hohen Volatilität. Dennoch befinde sich das digitale Asset auf dem besten Wege sich zu solch einem Mittel zu entwickeln.

Zuletzt hatten Krypto-Befürworter sinkende Kurse befürchtet, wenn die Federal Reserve (FED) von der aktuell lockeren Geldpolitik absehen sollte. Gestern kam schliesslich die Meldung auf, dass die Zinsen unverändert bei zwischen 0 und 0.25 Prozent bleiben. Kurz darauf stieg der Bitcoin Kurs um rund 3,5 Prozent auf knapp über 49.000 US-Dollar an.

(mck)

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