Russland möchte Kryptowährungen nicht verbieten – Umlauf soll aber reguliert werden

Russland möchte Kryptowährungen nicht verbieten - Umlauf soll aber reguliert werden

In einem Gespräch mit Reportern in der Staatsduma am Montag, 20. Dezember, deutete der stellvertretende Vorsitzende der Zentralbank, Wladimir Tschistjuchin, an, dass privat betriebene Kryptowährungen bald aus den Finanzsystemen des Landes verschwinden könnten.

Auf die Frage, ob die Zentralbank das Verbot von Finanztransfers von Bankkonten der Bürger in Russland an Kryptowährungsbörsen unterstützt, erklärte die Regulierungsbehörde:

Ich denke, wir werden das Problem durch Änderungen in der Gesetzgebung lösen. Es wird eine genauere Definition geben, wie Kryptowährungen angewendet werden können.

Chistyukhin fügte hinzu, dass russische Bürger und Unternehmen Kryptowährungen kaufen und aufbewahren dürfen. Jedoch nicht über inländische Infrastrukturen oder Vermittler.

Bank von Russland arbeitet an Rechtsvorschriften

Die Bank von Russland arbeitet unter anderem an einem Gesetzesentwurf. Hierbei soll die Vision für die Rolle von Kryptowährungen im russischen Finanzsektor zum Ausdruck gebracht werden, so der stellvertretende Vorsitzende der Zentralbank:

Ich denke, wir werden in naher Zukunft einen Bericht über Kryptowährungen veröffentlichen. Dieser Bericht wird unsere Ansätze für den Platz enthalten, den wir für Kryptowährungen auf dem russischen Finanzmarkt sehen. Ich gebe einen Hinweis – wir sehen keinen Platz für Kryptowährungen auf dem russischen Finanzmarkt.

Zuvor hatte die Leiterin der Regulierungsbehörde, Elvira Nabiullina, erklärt, dass die Bank von Russland der Ansicht ist, dass die russische Finanzinfrastruktur nicht für Kryptowährungstransaktionen genutzt werden sollte.

Zwei der russischen Zentralbank nahestehenden Finanzmarktquellen zufolge stellt das zunehmende Volumen von Kryptowährungstransaktionen eine Bedrohung für die Finanzstabilität dar. Gerade deshalb ziehe die Bank ein Verbot von Kryptowährungsinvestitionen im Land in Betracht.

Verschärfte Beschränkungen für Kryptowährungen

Zuvor war bereits ans Tageslicht gekommen, dass die Bank von Russland Berichten zufolge mit Geschäftsbanken zusammenarbeitet, um Zahlungen an Krypto-Handelsplattformen zu «verlangsamen», um «emotionale» Käufe zu begrenzen.

Im Allgemeinen hat Russland seinen Regulierungsrahmen für Kryptowährungen mit der geplanten Verfolgung digitaler Währungen verschärft. Der Grund dafür ist der russische Präsident Wladimir Putin höchstpersönlich. Dieser hat nämlich ein neues System angeordnet, das die Bürger dazu zwingt, ihre Kryptowährungsbestände offenzulegen.

The Onion Router, allgemein bekannt als Tor, hat kürzlich ebenfalls um Hilfe gebeten. Da Russland die Datenschutzdienste blockiert hat, um seine Internetkontrolle zu verschärfen. Tor meldete, dass über 300.000 russische Nutzer seit dem 1. Dezember Schwierigkeiten beim Zugang zum Netzwerk haben.

Dies ist ein enormer Rückschlag für Tor, da Russland die zweithöchste Anzahl von Nutzern weltweit aufweist. Vor allem Kryptowährungen in Russland könnten angesichts solcher einschränkender Internetbeschränkungen nicht wachsen. (mck)

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