Nur noch wenige Tage dauert es, bis BasicSwap veröffentlicht wird. Der Atomic Swap kommt mit Besonderheiten daher, welche für die Privatsphäre verschiedener Kryptowährungen von entscheidender Bedeutung sein könnten.

Particl veröffentlicht BasicSwap

BasicSwap ist die neueste Entwicklung des Blockchain-Projekts Particl. Jenes ist bislang vor allem für seinen gleichnamigen Marktplatz bekannt. Zwar bezeichnen die Entwickler BasicSwap auf dessen Webseite zwar ganz grundlegend als Cross-Chain DEX, tatsächlich handelt es sich hierbei jedoch um einen klassischen Atomic Swap.

Am Freitag läuft der Countdown ab und die Plattform geht öffentlich. Nutzer können dann eine Auswahl an Kryptowährungen untereinander tauschen, ohne dass dafür ein Mittelsmann nötig ist. Die Abwicklung des Tauschs übernimmt dann einfach Programmcode.

Einer Roadmap lassen sich viele künftige Ziele entnehmen. So soll unter anderem Ethereum in den Atomic Swap integriert werden sowie Stablecoins oder andere digitale Anlagen, welche Fiatwährungen abbilden.

Hinzu kommen auch das Lightning Network und eine offene API, sodass weitere Dienste eine Schnittstelle zu BasicSwap herstellen können. Die Entwickler legen viel Wert auf die Privatsphäre der Nutzer und stellen daher von Beginn an eine Onion-Version der Webseite bereit, die nur über das Tor-Netzwerk zu erreichen ist.

Besonderheit: BasicSwap könnte Krypto-Mixer ersetzen

Das Prinzip des Atomic Swaps macht sich die Grundprinzipien von Krypto zu eigen. Der Tausch von Kryptowährungen erfolgt unzensiert und erlaubnisfrei. Atomic Swaps wurden erstmals 2013 von Sergio Damien Lerner erdacht und doch sind sie bis heute noch immer nicht ausgereift.

Inzwischen kommt aber Bewegung in die Entwicklung der Technologie. Am Freitag stellt CoinPro mit AtomicDEX den ersten Atomic Swap vor, der vollumfänglich eine Alpha Phase erreicht.

Für die Kryptobranche ist eine nutzbare Umsetzung von Atomic Swaps ein grosser Meilenstein. Durch die Möglichkeit, Kryptowährungen ungeachtet ihrer Blockchain untereinander zu tauschen und dabei auf einen Mittelsmann zu verzichten, rückt etwaige Zensur weiter ins Abseits.

Auch für die Privatsphäre von Wallet Adressen kann das Prinzip stark förderlich sein. Frische Wallets könnten so Gelder aus unverfolgbaren Quellen erhalten. BasicSwap will durch die Integration mehrerer Elemente sicherstellen, dass diese Methode sicher funktioniert.

BasicSwap verleiht sich daher die Bezeichnung “Privacy-First DEX.” Demnach hat der Atomic Swap ein besonders gutes Potenzial, eine Alternative für Krypto-Mixer zu bilden. Nutzer könnten durch Chain-Hops ihre Spuren verwischen.

Wenig überraschend ist daher die Integration mehrerer Privacy Coins. Von Beginn an sind Bitcoin, Monero, PIVX, Particl, Dash, Firo und Litecoin integriert. Sechs der sieben Kryptos bezeichnet man als Privacy Coin.

Tauschen Nutzer die Coins einer transparenten Blockchain gegen einen Privacy Coin, enden die Spuren spätestens nach dem Swap. Von hier aus lässt sich der Privacy Coin dann nach Belieben wieder zurücktauschen. Er würde dann die Rolle eines Intermediärs erfüllen.

Bislang besteht diese Möglichkeit nahezu nicht. Nutzer verwenden stattdessen Krypto-Mixer, in die sie ihre Kryptos einzahlen müssen. Anschliessend lassen sie sich wieder an eine eigene Wallet auszahlen. All das passiert jedoch auf einer transparenten Blockchain. Schlimmstenfalls sind die Massnahmen dadurch wirkungslos.

Das bisher ausgereifteste Projekt ähnlicher Art ist der Cross-Chain DEX THORChain, der allerdings kein Atomic Swap, sondern eine Cross-Chain Bridge ist. Ältere Atomic Swaps wie Unstoppableswap oder Comit Network unterstützen zwar Privacy Coins, lassen jedoch nur einen Tausch in eine Richtung zu.

Schuld daran sind technische Besonderheiten, die bei deren Verwendung auftreten. BasicSwap ist noch vor THORChain das erste Produkt, das eine vollständige Integration von Privacy Coins verspricht.

Schon gewusst? Der Ethereum-Mixer Tornado.Cash ist im Jahr 2022 zu einer der zentralen Krypto-Debatten geworden.

Jetzt Beitrag teilen