FTX stoppt nun doch unerwartet die Auszahlungen von Kryptowährungen? Ist die Krypto-Börse entgegen eigener Behauptungen doch illiquide? Das behauptet ein Blockchain-Analyst und beruft sich dabei auf öffentliche Daten von Ethereum.

Update 18.00 Uhr: Binance kauft FTX

Inzwischen steht fest, dass FTX die Auszahlung verschiedener Kryptowährungen einstellte. Besonders betroffen sind die Stablecoins USDT und USDC, die als Handelswährungen sehr beliebt sind. Je nach Krypto können Abhebungen daher gänzlich inaktiv sein oder einige Stunden dauern.

Die plötzlichen Einbrüche durch einen massiven Bankensturm sind so gross, dass FTX tatsächlich mit einer Insolvenz kämpft. Das Unternehmen bat Konkurrent Binance um Hilfe. Die grösste Krypto-Börse der Welt verkündet nun eine Übernahme der angeschlagenen Firma.

FTX stoppt Auszahlungen doch?

Ein Analyst von The Block behauptet, FTX würde die Auszahlung von Kryptowährungen einschränken. Ersichtlich sei das anhand der EthereumBlockchain. Die Daten des transparenten Distributed Ledgers zeigen, dass FTX zuletzt um 13:49 Uhr ERC-20 Token an Nutzer auszahlte.

Seit über zwei Stunden gab es demnach keine weitere Auszahlung. FTX ist die zweitgrösste Krypto-Börse nach Handelsvolumen. Dass es über mehrere Stunden keine Auszahlung gibt, sei daher der Beweis für einen Stopp der Auszahlungen.

Gleichzeitig beruft sich der Analyst aber auch auf Daten der Solana-Blockchain. Rund eine halbe Stunde gingen keine Transaktionen von der Wallet der Krypto-Börse mehr ab. Inzwischen fällt jedoch auf: minütlich gibt es weitere Abhebungen.

FTX dementiert zuletzt Gerüchte um Illiquidität

CoinPro berichtet erst heute über FTX. Ein Streit der Krypto-Börse mit Marktführer Binance nimmt immer grössere Ausmasse an. Die Gerüchte, FTX sei illiquide und stoppe Auszahlungen, existieren dabei schon seit mehreren Tagen.

FTX-Gründer SBF dementiert die Gerüchte zuletzt. Sein Unternehmen sei sogar deutlich übersichert. Über die neuesten Vorwürfe von The Block gab er bislang keinen Kommentar ab. Auch eine offizielle Aussage von FTX bleibt aus.

Gewiss ist aber eines: Schon in den vergangenen Tagen gab es derartige Gerüchte wiederholt. SBF und sein Unternehmen reagierten auf diese Behauptungen explizit. Erst gestern veröffentlichen beide eine Reihe von Tweets.

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Darin schreibt Bankman-Fried:

Banken und Nodes können langsam sein.

Damit will er Nutzern versichern: Auch wenn der Transfer von Geldern manchmal mehrere Stunden dauert, kommt das Guthaben letztlich doch verlässlich an.

Binance versetzte den Kryptomarkt in Panik. Gerüchte um die Insolvenz von Alameda Research nutzte man, um sich von mehreren Hundert Millionen FTX Token loszusagen. Eine Liquidierung über Monate hinweg kündigte man öffentlichkeitswirksam an.

Erkenntnisse von CoinPro belegen, dass es insbesondere zwischen den zuständigen Geschäftsführern Changpeng Zhao und Sam Bankman-Fried immer öfter zu Anfeindungen kommt. Politisch treffen zwei verschiedene Welten aufeinander. Nutzer verlassen FTX massenhaft.

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