Maker ist der Herausgeber des dezentralisierten Stablecoins DAI. Inzwischen ist die DAO auch der grösste USDC-Halter. CoinPro beantwortet die Frage, warum die Organisation einen Milliardenbetrag investierte und freiwillig in die Verwahrung der Krypto-Börse Coinbase gab.

MakerDAO steigt zum grössten USDC-Halter auf

Seit dem 24. Oktober ist Maker die Organisation mit der grössten USDC-Reserve überhaupt. Maker ist eine DAO und für die Verwaltung des dezentralisierten Stablecoins DAI verantwortlich.

Am 10. Oktober trifft die Gemeinschaft der Organisation die Entscheidung, einen Milliardenbetrag in die Verwahrung der US-amerikanischen Krypto-Börse Coinbase zu geben. Am 8. September berichtet CoinPro erstmals über diese Möglichkeit.

Damals schlägt Coinbase Maker dieses Geschäft explizit vor, nachdem Kritik seitens der DAO am USD Coin laut wurde. Coinbase ist Teil von Centre. Der Zusammenschluss ist als Herausgeber für den USDC verantwortlich.

Maker deckt seinen algorithmischen Stablecoin DAI mit einer Reserve an Kryptowährungen. USDC bildet darin einen besonders gewichtigen Anteil. So soll eine stabile Bindung an den US-Dollar erreicht werden.

Dass diese Idee in Gefahr geraten könnte, wurde der DAO bewusst, nachdem Centre sämtliche USDC einfror, die in Verbindung mit der sanktionierten dApp Tornado.Cash standen. Der langfristige Plan von Führungspersonen hinter Maker: den USDC langfristig verwerfen.

Maker gibt 1,6 Milliarden US-Dollar in Verwahrung durch Coinbase

Die Idee: Wenn Centre das Geld aus der Ferne einfrieren kann (zumeist ein Problem von ERC-20 Token), so könnte man die USDC auch in Verwahrung geben, um darauf Zinsen zu generieren. Anderswo wird das Kapital dann natürlich genutzt. Aus einer Pressemitteilung geht hervor, dass Coinbase das Geld in kurzfristige Anleihen investiert.

Besonders Maker-Gründer Rune Christensen zeigt sich frühzeitig von der Idee überzeugt. In seinem Endgame Plan macht er aber auch klar, dass es dabei langfristig nicht bleiben soll. Irgendwann möchte er den DAI nur mit volatilen Kryptowährungen wie Ethereum hinterlegen.

Dann wäre DAI von der Bindung an den US-Dollar gelöst. Bis es soweit ist, will Maker pro Jahr 24 Millionen US-Dollar an Zinsen verdienen. Diese 1,5-prozentige Zinsrate verspricht Coinbase der DAO.

Woher stammt das Geld?

Um DAI zu erschaffen, muss der Ersteller eine Deckung hinterlegen. DAI  peilt eine Übersicherung von 150 Prozent an. Das Geld stammt also von DAI-Nutzern.

Maker gibt dabei nur einen Teil der USDC-Reserve in die Hand von Coinbase. Warum wird Maker also nun erst zum grössten Halter des zentralisierten USDC? Üblicherweise ist das Geld in einem Smart Contract eingeschlossen.

Nur durch die Entscheidung der Maker-Gemeinde konnte man dieses System verändern und die USDC in die Hand von Coinbase übertragen.

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