Marktreport: Die EU-Kommission plant Kryptowährungen ab 2025 in abgestufte Effizienzklassen einzuteilen. Wie für elektrische Haushaltsgeräte sollen Kryptowährungen je nach Energieeffizienz der zugrundeliegenden Blockchain verschiedenen Klassen zugeteilt werden. Das System ist im Detail noch nicht ausgearbeitet und die entsprechenden Mindeststandards für die verschiedenen Klassen sind somit noch nicht genau definiert. Die Kommission behält sich zudem vor, politische Optionen für die Eindämmung klimaschädlicher Technologien zu verwenden.

Nachdem die Binance Blockchain am vorletzten Freitag einen Bridge-Hack erlitt, der einen Schaden von rund 100 Mio. USD verursachte und zur zwischenzeitlichen Einstellung des Betriebs führte (wir berichteten), wurde am 10. Oktober eine Hardfork umgesetzt. Mit diesem Schritt soll laut Binance das Leck behoben worden sein. Die Hardfork führt nicht zur Erstellung neuer Token.

Der insolvente Lending-Dienst, Celsius Capital, sorgt weiterhin für Aufruhr. In einem Gerichtsdokument wurden sensible Kundendaten öffentlich gemacht. Über eine Website können die Verluste der Anleger aufgerufen werden und die Namen der Personen mit den grössten Verlusten sind aufgelistet. Aus demselben Gerichtsdokument ist zu entnehmen, dass kurz vor der Insolvenz Beträge in Millionenhöhe aus dem Unternehmen geflossen sind. Mehr Details

Market Movers Top 30

Kalenderwoche 41

Marktreport im Detail

Steht das letzte Kapitel des Crashs kurz bevor? Die letzte Woche veröffentlichten CPI & PPI Zahlen könnten hinsichtlich der Positionierung der FED einiges verraten. Da die Headline CPI nun in vier konsekutiven Monaten gefallen ist, kann dies durchaus als Startschuss der neuen Ära interpretiert werden. Die Märkte reagierten als Reaktion zur Inflation zwar negativ, weil die Kerninflation gestiegen ist, doch sind die Ergebnisse der jüngste Beweis dafür, dass der Inflationsdruck nachlässt. Wie kommt man zur verrückten Annahme, dass die Inflation am Höhepunkt ist? Nun ja, die Covid Situation hat das Money Printing in Gang gesetzt, und da der Produzentenpreisindex (PPI) trotz unerfüllter Erwartungen sich kontinuierlich im Sinkflug befindet, liegt dies gepaart mit der durch einen Strohhalm geführten Geldstraffung der FED am Ursprung einer allfälligen Umkehr. Durch die kontinuierliche Zinserhöhung steigt zudem jeden Tag die Chance für potenzielle Systemrisiken: Je höher die Zinsen steigen, desto mehr Währungen brechen zusammen, umso mehr Schulden werden unbedienbar. Dies wiederum führt zu Kapriolen an den Finanzmärkten, wie «Leverage-Blowouts» und Insolvenzen. Was heisst das für die Währungshüter aus Washington? Umso schlimmer und früher der Crash erfolgt – das letzte Ausbluten – desto eher kann mit der Kehrtwende (Quantitative Lockerung) in der Geldpolitik geliebäugelt werden. Sind es die Arbeitslosenzahlen, welche für den Gnadenstoss sorgen? Oder die neue Formation der OPEC, welche zu einem Rohstoffnachfrageschock führen könnte oder gar ein neuerliches Horrorszenario im Ukraine-Russland-Konflikt?

Point-of-Control: Bitcoin ist verglichen zu vorherigen Zyklen noch nicht am Boden angelangt. Derzeit liegt der Drawdown vom November 2021 Hoch bei 73%. Das meiste Volumen wurde seit dem letzten Zyklus bei 10k USD pro BTC gehandelt – die Preisrange des Point of Control’s. Zieht man den realisierten Preis aller Wallets zwischen 10-100 BTC herbei, ergibt dies einen Preis von 12’480 USD.

Quartalszahlen stehen an: Die Q3 Earning Season beginnt mit Schwergewichten aus der Bankenwelt (JPMorgan Chase, Bank of America, Merrill Lynch) und Konsumgüter Giganten wie Procter&Gamble und Netflix, welche aufschlussreiche Indizien zur allgemeinen Konsumentenstimmung offerieren werden.

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