Ethereum Sidechain Polygon veröffentlicht ein System zur On-Chain Identifizierung von Nutzern namens Polygon ID. Das Projekt befand sich ein Jahr lang in einer geschlossenen Testphase. Nutzerdaten sollen so besser geschützt werden. Cardano-Gründer Hoskinson hält Funktionen dieser Art für wegweisend.

Polygon veröffentlicht System zur On-Chain Identifizierung

Nach etwa einem Jahr der geschlossenen Testphase veröffentlicht Polygon gestern das neue System namens Polygon ID, das eine On-Chain Identifizierung von Nutzern erlauben soll. Da es jedoch auf Null-Wissen-Beweisen beruht, soll es sensible Daten besser schützen, als das bisher möglich ist.

Schon vor Jahren fand KYC Einzug in die Kryptobranche. Seither müssen sich Nutzer oft identifizieren, um auf bestimmte Produkte überhaupt zugreifen zu können. Sensible persönliche Daten, die der Nutzer dafür preisgeben muss, bleiben dann auf zentralen Servern gespeichert. Für Angreifer bilden diese ein wertvolles Ziel – möglicherweise zum Schaden der Nutzer.

Unter anderem, um dieses Risiko zu minimieren, sollen sogenannte DIDs (Decentralised Identifiers) zum Einsatz kommen. Ein prominenter Fürsprecher dieser Herangehensweise ist Ethereum-Mitgründer und Cardano-Gründer Charles Hoskinson.

Schon im November 2022 verlautbarte der US-Amerikaner auf einer Konferenz, Identität sei das Nadelöhr der Kryptobranche. Diese müsse seiner Erkenntnis nach über Blockchains abgefragt werden. Nur so könne man verhindern, dass Staaten die Kontrolle über Kryptowährungen erlangen.

Polygon ID erlaubt Privatsphäre dank Null-Wissen-Beweisen

Das Besondere an Polygon ID: Das System erlaubt eine gewisse Privatsphäre dank Null-Wissen-Beweisen. So kann Web-Infrastruktur die Identität eines Nutzers abfragen, ohne identifizierende Informationen zu erhalten. Zwar bleibt der Nutzer dadurch letztlich nicht anonym, die Anzahl der Stellen, an denen er sich offenbaren muss, sinkt allerdings.

Ein interessanter Anwendungsfall sind direkte Trades zwischen Fiat- und Kryptowährungen. Nutzer könnten in Verbindung mit ihrer Wallet direkt mit einem Zahlungsdienstleister interagieren, ohne bei diesem einen eigenen KYC-Prozess durchlaufen zu müssen.

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Mehr Informationen

Polygon ID erlaubt die Einhaltung von Vorschriften sowohl für die Web2- als auch für die Web3-Branche. Die Wiederverwendbarkeit und Eigenständigkeit von Anmeldeinformationen reduziert auch die Kosten, den Zeitaufwand und die Komplexität des Benutzer-Onboardings und der Identitätsprüfung.

Erklärt Polygon. Anschliessend fügt man an:

Die Zukunft ist selbstbestimmt. ⛓🪪

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