Der pazifische Inselstaat Palau hat sich mit dem in San Francisco ansässigen Blockchain-Zahlungsunternehmen Ripple zusammengetan, um eine US-Dollar-gestützte digitale Währung für das Land zu entwickeln – den weltweit ersten staatlichen Stablecoin -, der den XRP Ledger nutzt, wie Ripple mitteilte.

Aufgrund von Energieeffizienz für Ripple entschieden

Ripple wird Palau mit technischer, geschäftlicher, gestalterischer und politischer Unterstützung für Palaus nationalen Stablecoin versorgen. „Palau hat sich für Ripple entschieden, weil das Unternehmen über umfangreiche Erfahrungen mit Blockchain und dem Aufbau globaler Zahlungssysteme verfügt. Und weil der XRP Ledger kohlenstoffneutral und 120.000-mal energieeffizienter ist als Proof-of-Work-Blockchains“, so Ripple in seiner Ankündigung.

„Im Rahmen unserer Verpflichtung, bei Finanzinnovationen und -technologien führend zu sein, freuen wir uns über die Partnerschaft mit Ripple“, sagte Surangel S. Whipps Jr., Präsident von Palau. „In der ersten Phase der Partnerschaft werden wir uns auf eine Strategie für grenzüberschreitende Zahlungen konzentrieren. Anschliessend prüfen wir Optionen für die Schaffung einer nationalen digitalen Währung, die unseren Bürgern einen besseren Zugang zu Finanzdienstleistungen ermöglicht.“

Palau bringt keine CBDC

Palau hat keine eigene Fiat-Währung und wird dementsprechend auch keine Zentralbankwährung (CBDC) auf den Markt bringen. Wie El Salvador verwenden die Bürger den US-Dollar als gesetzliches Zahlungsmittel. Die kleine Insel in Ozeanien möchte jedoch weder XRP noch eine andere Kryptowährung als gesetzliches Zahlungsmittel einführen. Stattdessen hofft sie, eine von der Regierung verwaltete digitale Version des US-Dollars auszugeben.

In diesem Sinne sieht Palaus Initiative eher nach der Ausgabe eines Stablecoins als nach einer CBDC aus. Das macht auch durchaus Sinn, da Palau keine Zentralbank hat.

Der Präsident von Palau, Surangel S. Whipps Jr., zeigte sich zuversichtlich, dass das Blockchain-Unternehmen die notwendige Technologie für die Entwicklung eines auf die Bedürfnisse Palaus zugeschnittenen Finanzprodukts bereitstellen kann.

Derweil könnte es laut CEO Brad Garlinghouse in den nächsten Wochen zu einer Entscheidung im Gerichtsverfahren zwischen Ripple und der US-Börsenaufsicht SEC kommen. Die Ripple-Verantwortlichen müssen sich vor Gericht verantworten, da die SEC ihnen vorwirft, mit XRP unerlaubten Wertpapierhandel begangen zu haben. Die Verantwortlichen wehren sich jedoch vehement gegen die Anschuldigungen, da XRP kein Wertpapier darstelle.

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