Trotz der engagierten Versuche, Investorengelder zusammenzukratzen, nahm am Dienstagnachmittag (9. August) das Unglück letztlich seinen Lauf: Das Berliner Fintech Nuri geht in die Insolvenz, was aus dem Insolvenzregister hervorgeht, worüber zunächst das Online-Magazin «TN3» berichtete. Mit Jesko Stark steht bereits auch der vorläufige Insolvenzverwalter fest, der kurzerhand für die Aufgabe berufen wurde.

Suche nach Geldgebern gescheitert

Doch die Nachricht kommt nicht urplötzlich um die Ecke. Bereits am Montagabend (8. August) machten Meldungen unter anderem bei «FFWD» die Runde, welche auf die schwierige finanzielle Situation innerhalb der Krypto-Bank hinwiesen.

Denn seit geraumer Zeit war es der Führung unter der Leitung von CEO Kristina Mayer-Walcker nicht geglückt, einen neuen Mäzen oder gar einen Käufer an Land zu ziehen. Eines der letzten Gespräche fand wohl mit «Pavilion Capital» statt – allerdings ohne Erfolg, berichten diverse Medienanstalten.

Von Bitwala zu Nuri – und jetzt alles vorbei?

In seiner bisher siebenjährigen Vergangenheit hatte Nuri bereits eine Namensänderung hinter sich. Zunächst war man 2015 mit dem Namen Bitwala in die Szene geslided. Bis zuletzt gehörte man auch tatsächlich zu den bekanntesten Anbietern von Fintech in der Bundesrepublik. Wenn man den eigenen Angaben Glauben schenken möchte, so kommen die Berliner auf gut eine halbe Million Kunden.

Den Nutzern ist es dank der Bankkarte und dem damit verbundenen Konto möglich, über die App mit Kryptowährungen zu handeln, was auch «bis auf Weiteres »noch möglich sein werde, wie das Unternehmen mitteilte. Gestützt wird das Bankwesen von Fintech Solaris, aufgrund dessen gegenüber den Endkunden auch keine Gefahr ausgeht, weil die Vermögen der Kunden eben hier liegen. Entsprechen seien alle Aktiva auf den Kundenkonten der Bank gesichert, egal ob nun Fiat- oder Krypto-Währungen.

In die Kritik geraten war Nuri zuletzt im Zusammenhang mit dem Insolvenzantrag von Krypto-Lending-Anbieter Celsius. Trotz der Tatsache, dass man die deutsche Exklusiv-Partnerrolle des Verleihers innehatte, entschied man sich für eine mehr als schlechte Kommunikation mit den Endkunden. Nun hat sie das gleiche Schicksal wie Celsius ereilt.

Mittlerweile hat Nuri die Gerüchte um eine Insolvenz bestätigt. Weder Kundengelder in Euro noch in Kryptoform seien in Gefahr. Man wollte mit dem Insolvenzantrag der endgültigen Zahlungsunfähigkeit zuvor kommen, so Nuri in der Pressemitteilung.

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