US-Behörden gehen gegen Krypto-ATMs vor

US-Behörden gehen gegen Krypt-ATMs vor

Aufgrund ihrer offensichtlichen Verbindung zum illegalen Menschen- und Drogenhandel sind Kryptowährungs-Geldautomaten (Krypto-ATMs), die im Jahr 2021 in einem noch nie dagewesenen Tempo installiert wurden, zunehmend ins Visier der US-Behörden geraten.

GAO empfiehlt verschärfte Regeln

In einem Bericht des United States Government Accountability Office (GAO) heißt es, dass die Registrierungsregeln für Krypto-ATMs verschärft werden sollten. Die Kioske werden nämlich für einen Anstieg der Fälle von Menschenhandel verantwortlich gemacht.

In der am 10. Januar veröffentlichten Analyse stellte die Gruppe, die dem US-Kongress Buchhaltungs- und Ermittlungsdienste anbietet, einen Zusammenhang zwischen der Verwendung von Kryptowährungszahlungen zur Unterstützung des illegalen Menschen- und Drogenhandels und Krypto-Geldautomaten fest.

Mit der zunehmenden Nutzung des [Krypto-]Marktes erwarten FBI-Beamte einen Anstieg der Nutzung von Kiosken mit virtueller Währung für illegale Zwecke, einschließlich Menschen- und Drogenhandel, heißt es in dem Bericht.

Illegale Transaktionen: Krypto-ATMs werden immer beliebter

Laut dem GAO, das die Verwendung von Kryptowährungen im weltweiten Handel untersucht hat, werden Geldautomaten für illegale Käufe immer beliebter. Da sie weniger reguliert sind als Handelsplattformen für Kryptowährungen. Dies wiederum bedeutet, dass Transaktionen, die über die Kioske durchgeführt werden, viel schwieriger zu verfolgen und zu identifizieren sind.

Die Agentur ist der Ansicht, dass das Fehlen von Informationen über die Automaten und die mit ihnen durchgeführten Handlungen die Strafverfolgungsbehörden daran hindert, Straftäter zu identifizieren und zu fassen. So müssen sich die Besitzer von Geldautomaten zwar beim Financial Crimes Enforcement Network (FinCEN) registrieren lassen. Aber sie nicht gesetzlich verpflichtet, den Standort ihrer Geldautomaten bekannt zu geben.

Dem GAO zufolge schränkt dies „die Fähigkeit der Bundesbehörden ein. Kioske in Regionen zu identifizieren, die als Hochrisikoregionen für Finanzkriminalität identifiziert wurden“. Die Einführung strengerer Vorschriften für Krypto-Geldautomaten wäre mehr als sinnvoll. Demnach würden die Behörden Zugang zu mehr Informationen über ihren Standort und ihre Nutzung erhalten. Bei der Identifizierung von „potenziell illegalen Transaktionen“ wird dies sicherlich hilfreich sein.

Online-Sexmärkte: Zahlungen mit Krypto möglich

Der Bericht forderte das FinCEN und den Internal Revenue Service (IRS) auf, zusammenzuarbeiten, um die Registrierungsanforderungen für Kryptowährungskioske und -börsen zu bewerten. Die Behörden sind verpflichtet, sich an die Empfehlungen zu halten, wie das GAO berichtet.

Insgesamt stellte das GAO darüber hinaus noch durchaus kurioses fest. Mehr als die Hälfte von 40 großen „kommerziellen Online-Sexmärkten“, die „möglicherweise zur Erleichterung des Sexhandels genutzt werden“, Zahlungen in Kryptowährungen zulassen.

Darüber hinaus wurde festgestellt, dass 36 Prozent aller Ermittlungen der US-Einwanderungs- und Zollbehörde, die digitale Vermögenswerte betrafen, mit dem Drogenhandel in Verbindung standen. Ebenso wie 25 Prozent aller Ermittlungen des IRS im Zusammenhang mit Kryptowährungen. Sowie 85 Prozent der Ermittlungen des US Postal Service. (mck)

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