In Japan bahnt sich ein Schritt an, der die globale Finanzwelt aufrütteln könnte. Die Finanzaufsicht des Landes, die Financial Services Agency (FSA), prüft laut Berichten japanischer Medien eine Gesetzesänderung, die Banken künftig erlaubt, Kryptowährungen nicht nur zu handeln, sondern auch zu verwahren. Bisher war dies strikt untersagt – zu riskant, zu volatil, hiess es. Nun aber scheint ausgerechnet das Land der strengen Regulierung auf eine Öffnung zuzusteuern.

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Der Plan: Banken sollen Bitcoin, Ethereum und Co. ähnlich behandeln können wie Aktien oder Staatsanleihen, wie aus einem Bericht der japanischen Zeitung Yomiuri hervorgeht. Damit würde Japan nicht nur seine Finanzindustrie für die digitale Zukunft fit machen, sondern auch Millionen Privatanlegern den Zugang zu Krypto erleichtern – und zwar über den vertrauten Weg des Bankkontos. Keine undurchsichtigen Plattformen mehr, keine dubiosen Wallets, sondern regulierte Institute mit klaren Regeln.

Japan plant historischen Kurswechsel für Bitcoin und Co.

Die Botschaft dahinter ist deutlich: Krypto soll nicht länger ein Spielplatz für Risikofreudige sein, sondern ein ernstzunehmender Teil des Finanzmarkts. «Es geht darum, den Zugang sicherer zu machen», heisst es in Berichten. Wer bisher mit Bitcoin handeln wollte, musste Umwege über Börsen gehen, die teils unter Verdacht standen, Manipulationen nicht konsequent zu verhindern. Künftig könnte die Hausbank zum Krypto-Anbieter werden.

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Das Vorhaben hat mehrere Dimensionen. Zum einen schafft es Vertrauen, wenn Banken offiziell als Handelspartner auftreten. Zum anderen verspricht es neue Einnahmequellen in einem Land, das seit Jahren unter Nullzinsen leidet. Banken, die bisher mit klassischen Sparprodukten kaum Gewinne erzielen konnten, würden mit Krypto plötzlich ein neues Geschäftsfeld betreten.

Parallel dazu will die FSA die Regeln gegen Insiderhandel verschärfen. Wer geheime Informationen nutzt, um am Kryptomarkt Vorteile zu erzielen, soll künftig deutlich härter bestraft werden – bis hin zu Strafen in Höhe der illegal erzielten Gewinne. Das ist ein klares Signal: mehr Freiheit für die Branche, aber auch mehr Kontrolle.

Tokio überrascht mit Krypto-Entscheidung

Politisch wird der Schritt von Premierminister Fumio Ishiba flankiert. Er hat Kryptowährungen und Web3-Technologien mehrfach als Chance für Japan bezeichnet. «Die Entwicklung in diesem Bereich kann helfen, soziale und finanzielle Probleme zu lösen», sagte er im vergangenen Jahr. Bei der Frage, ob Bitcoin oder andere Token als Staatsreserve taugen, blieb er allerdings vorsichtig – hier will er nicht zu schnell vorpreschen.

Für internationale Beobachter ist die Wende brisant. Japan war lange Zeit ein warnendes Beispiel für Regulierung nach dem grossen Krypto-Crash um die Börse Mt. Gox. Nun aber dreht die Regierung das Rad in die andere Richtung und signalisiert: Krypto gehört zur Finanzwelt. Sollte Tokio das Gesetz tatsächlich ändern, dürften andere Märkte nachziehen – auch in Europa und den USA schaut man genau hin.

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Der Schritt könnte weitreichende Folgen haben. Kommen Banken als verlässliche Player ins Spiel, steigen die Chancen, dass Kryptowährungen sich im Alltag durchsetzen – nicht nur als Spekulationsobjekte, sondern als feste Anlageklasse. Für Anleger weltweit wäre das eine kleine Revolution. Und für Japan die Möglichkeit, sich als Vorreiter einer neuen Finanzordnung zu präsentieren. (mck)

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