FED senkt Leitzinsen: Darum fällt der Bitcoin-Kurs trotzdem

FED senkt Leitzinsen: Darum fällt der Bitcoin-Kurs trotzdem Titelbild

Die US-Zentralbank FED senkt die Leitzinsen erneut – doch der Kryptomarkt reagiert merkwürdig. Eigentlich gelten sinkende Zinsen als bullisch. CoinPro erklärt, warum der Bitcoin-Kurs nach einer Ansprache von Jerome Powell nun trotzdem sinkt.

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FED senkt Leitzinsen auf 3,75 bis 4,00 Prozent

Die US-Zentralbank FED senkt die Leitzinsen erneut – das gab die Institution gestern in einer Pressemitteilung bekannt. Das entscheidende Komitee FOMC erklärte darin, eine Inflationsrate in Höhe von zwei Prozent anzustreben. Zunächst senkte man die Leitzinsen von 4,00 bis 4,25 Prozent um 0,25 Prozentpunkte. Die US-Leitzinsen liegen nun bei 3,75 bis 4,00 Prozent.

Zuletzt hatte die FED eine Zinssenkung im September beschlossen und damit verdeutlicht, dem Kurs des US-Präsidenten Donald Trump zu folgen. Der FED-Vorsitzende Jerome Powell hatte das Konzept der Leitzinssenkungen vorher noch verworfen – etwa als er sich im Juli mit Trump persönlich traf.

In ihrer neuesten Erklärung legte die Zentralbank erneut dar, dass die Inflation in den USA auf einem erhöhten Niveau bleibt. Dennoch wolle man die Leitzinsen senken, da man sich der Risiken bewusst sei und das Verhalten der Wirtschaft weiterhin im Auge behalte.

“Das Komitee strebt langfristig eine maximale Beschäftigung bei einer Inflationsrate von zwei Prozent an”, schrieb das FOMC.

Laut Angaben von Truflation liegt die Inflationsrate bereits bei 2,01 Prozent. Offizielle Stellen der USA sehen die Inflationsrate hingegen bei drei Prozent. Jedenfalls schreitet die Teuerung stärker voran, als die FED akzeptieren möchte.

Truflation 30. Oktober 2025
Daten von Truflation am 30. Oktober 2025. Demnach liegt die Inflationsrate in den USA bereits bei rund zwei Prozent.

Damit die Inflationsrate bei sinkenden Leitzinsen nicht aus dem Ruder läuft, werde “das Komitee die eingehenden Daten, die sich entwickelnden Aussichten und die Risikobilanz weiterhin sorgfältig bewerten.”

Darum fällt der Bitcoin-Kurs trotz FED-Zinsentscheid

Üblicherweise würde der Kryptomarkt einen sinkenden Leitzins als positives Signal werten. Warum sinkt der Bitcoin-Kurs also trotz FED-Zinsentscheid? Zum Redaktionsschluss liegt BTC im Tagestrend 2,75 Prozent im Minus. Sein Marktwert fällt auf 109.981 US-Dollar. Neben den erfolgreichen Zinssenkungen im September und Oktober erwarteten Experten eine dritte Senkung im Dezember.

  • bitcoin
  • Bitcoin
    (BTC)
  • Preis
    $109,574.00
  • Marktkapitalisierung
    $2.18 T

Auf diese Erwartung hat sich der Kryptomarkt augenscheinlich schon eingestimmt. Möglicherweise wird es dazu jedoch nicht mehr kommen. In seiner Rede stimmte Jerome Powell eher kritische Töne an.

Der FED-Vorsitzende verriet, dass es innerhalb der FOMC gegensätzliche Meinungen gibt. Deshalb sei es schwierig, einen Konsens herzustellen. Ob die Leitzinsen im Dezember erneut gesenkt werden, bleibe daher fraglich.

“Es gab stark abweichende Meinungen über unser weiteres Vorgehen im Dezember. Eine weitere Senkung des Leitzinses bei der Sitzung im Dezember ist keine ausgemachte Sache. Ganz im Gegenteil”, erklärte Powell.

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Dieser Teil seiner Rede dürfte für die neue Unsicherheit am Markt verantwortlich sein. Für Krypto gilt ein weiterhin sinkender Leitzins eher als bullisch. Schliesslich kann der Markt dann von günstigen Krediten profitieren. Auch die zunehmende Abwertung des US-Dollars wäre zum Vorteil von Bitcoin und Co.

US-Zentralbank beendet quantitative Straffung

In seiner Rede sicherte Powell das Ende der quantitativen Straffung zu. In der anhängigen Pressemitteilung heisst es dazu: “Das Komitee beschloss, die Reduzierung seines gesamten Wertpapierbestands im Dezember abzuschliessen.”

Laut Powell sei der 1. Dezember das Fälligkeitsdatum. Krypto-Unternehmer Arthur Hayes hält diese Entwicklung für einen Kurstreiber. Krypto könne massiv vom Ende der quantitativen Straffung und einem potenziellen Wechsel zur quantitativen Lockerung profitieren.

Auch die Reaktion der japanischen Zentralbank fördere eine Kursrallye seitens Bitcoin. Auf X zitierte Hayes eine Erklärung der Einrichtung wie folgt:

“Aufgrund der zunehmenden Unsicherheit in der innenpolitischen Lage sowie der globalen Konjunkturschwäche, die sich in den anhaltenden Zinssenkungen der FED widerspiegelt, halten wir es für das Beste, die Politik unverändert beizubehalten, um die Inflation weiter in Richtung unseres Ziels von zwei Prozent zu treiben.”

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Hayes zeigt sich euphorisch, da er eine weitere Inflation des japanischen Yen erwartet. Neue Schwäche der Fiatwährung werde sich positiv auf den Kryptomarkt auswirken. Hayes liefert sogar eine astronomische Prognose.

“Übersetzung: Der Bitcoin steigt auf 200 Millionen Yen”, beschreibt Hayes die Entscheidung der japanischen Zentralbank mit eigenen Worten.

Aktuell wird BTC für rund 17 Millionen Yen gehandelt. 200 Millionen Yen würden beim aktuellen Wechselkurs rund 1,3 Millionen US-Dollar entsprechen. Es ist nicht das erste Mal, dass Hayes dem Bitcoin einen siebenstelligen Kurs voraussagt.

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