Der Bitcoin scheint sich von den Strapazen der vergangenen Wochen zu erholen. Mit einem Kurszuwachs von satten 11 % nähert sich die Nr.1-Kryptowährungen der 6.000 CHF-Grenze. Die Anleger pumpen frisches Kapital in den Markt und die alternativen Assets passen sich an. Wir werfen einen Blick auf die wichtigsten Ereignisse rund um den Aufschwung.

Aufschwung: Bitcoin-Kurs im Detail

Der Bitcoin steht zum Zeitpunkt des Artikels bei einem Kurs von 5.673 CHF. Das 24 Stunden-Volumen von knappen 42 Mrd. CHF spiegelt das gestiegene Interesse der Anleger wider. Im Moment sieht es danach aus, dass der wichtige Support-Bereich bei ca. 4740 CHF dauerhaft standhält. Hier befindet sich die psychologische 5.000 US-Dollar-Grenze. Aus der bullishen Perspektive wäre ein Attacke auf den Widerstand bei 5.900 CHF in den kommenden Stunden durchaus denkbar.

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Bitcoin Dominanz Index bei 64,5 %

Ein BTC Dominanz Index von 64,5 % impliziert die Interessen der Investoren. Der Bitcoin rückt am Donnerstag weiter in den Fokus, während sich sämtliche Altcoins einen Marktanteil von 35,5 % teilen. Ethereum und Co. folgen dem Bitcoin weiterhin auf Schritt und Tritt. Dabei können viele alternative Assets einen Kurszuwachs im zweistelligen Prozentbereich verzeichnen. IOTA gelingt mit einem Pump von beachtlichen 30 % der grösste Pullback in den Top 30. Weiter hinten katapultiert sich Steem mit einem Kurszuwachs von ca. 64 % zurück in die Top 50. 

Kann sich der Bitcoin lösen?

In den vergangenen Tagen konnten wir beobachten, dass der BTC den traditionellen Märkten gefolgt ist und so einen Kurseinbruch von ca. 40 % verzeichnen musste. Die Aktienmärkte befinden sich in einer handfesten Krisen. Regierungen kämpfen mit Rettungsschirmen gegen die wirtschaftlichen Folgen, doch niemand weiss, wie lange das Coronavirus noch wütet. In der letzten grossen Finanzkrise im Jahr 2008 gab es den Bitcoin noch nicht. Von daher ist die aktuelle Situation eine absolute Premiere für das „digitale Gold“. Trader und Investoren haben keine Referenzwerte und Fachleute sind sich uneinig über die bevorstehende Entwicklung. Doch welche Fälle könnten eintreten?

Option A: Bitcoin folgt den traditionellen Märkten

In diesem Szenario würde sich die Krise der Weltwirtschaft auf den BTC übertragen. Mit einer Gesamtmarktkapitalisierung von „nur“ 160 Mrd. CHF ist der Krypto-Markt weiterhin eine kleine Nische im Vergleich zu den alteingesessenen Börsen. In den vergangenen Tagen konnte man beobachten, wie die Panik auf den Krypto-Markt überschwappte. Wilde Panikverkäufe, FUD (Fear, Uncertainty and Doubt) und Unsicherheit stürzten die Kryptos in einen gefährlichen Bärenmarkt. Die hohe Volatilität wirkte wie ein Hebel auf die Negativschlagzeilen.

Option B: Bitcoin als „Store of Value“ 

Immer wieder sprachen Experten dem Bitcoin in der Vergangenheit krisenstabile, goldähnliche Eigenschaften zu. Die Kryptowährung ist, im Gegensatz zu den meisten FIAT-Währungen, limitiert. Durch die festgelegte Obergrenze von 21 Mio. Einheiten sinkt eine Inflationsgefahr immens. Nach dem anstehenden Bitcoin Halving Event sinkt diese Rate sogar auf einen Wert von ca. 1,8 % (niedriger als Gold). Die digitale Währung ist unabhängig von Ländergrenzen und lässt sich in Windeseile transferieren. Hierfür bedarf es keinem physischen Kontakt wie beim Bargeld.

Abkapselung wahrscheinlich?

Am heutigen Donnerstag können wir eine neue Marktsituation verfolgen: Die traditionellen Märkte fallen weiter, während der Bitcoin um satte 11 % steigt. Es ist nicht auszuschliessen, dass sich der Krypto-Markt in diesen Stunden an einem wichtigen Wendepunkt befindet. Wenn sich der Bitcoin in den kommenden Tagen weiter von den Aktienmärkten abkapseln kann, unterstreicht das „digitale Gold“ seine Reputation als krisenstabiler „sicherer Hafen“. Dies würde für Vertrauen bei verunsicherten Anlegern führen.

Fazit

Sämtliche Prognosen sind von den Auswirkungen der Covid-19-Pandemie abhängig. Wie verläuft der Kampf gegen das Virus und welche Folgen entstehen für die Wirtschaft? Von „Dead Cat Bounce“ bis zu „Short-Squeeze“… Im Moment sind sämtliche Szenarien von Aufschwung bis Baisse denkbar. Nachkäufe könnten sich sowohl als „Griff in das fallende Messer“, oder als „gewinnbringender Schachzug“ entpuppen. Fest steht: Die Fundamentals haben sich seit dem Auftreten der Pandemie nicht verändert.

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