In den USA ging am 19. Oktober 2021 der Bitcoin-ETF in den Start. Mittlerweile sind weitere ETFs gefolgt. Besonders positiv nahmen die Anleger die Meldung auf, so dass der Bitcoin schließlich im Oktober an den 67.000 US-Dollar kratzte und damit ein neues Allzeithoch aufstellte.

Dennoch stellen sich viele Menschen die Frage, welchen Sinn ein Bitcoin-ETF hat. Daher gehen wir in diesem Artikel auf Details eines Bitcoin-ETFs ein und prüfen, welche Vor- und Nachteile dies birgt.

Sind bei Bitcoin-ETFs echte Bitcoins hinterlegt?

Bei den ETFs aus den USA sind keine echten Bitcoins hinterlegt. Stattdessen halten sie Bitcoin-Futures-Kontrakte und in einigen Fällen die Aktien von Unternehmen und anderen ETFs, die im Bereich der Kryptowährungen aktiv sind. Der Grund liegt hier in der Sorge der US-Börsenaufsicht SEC, dass echte BTC an unregulierten Krypto-Börse gehandelt werden. Der SEC-Vorsitzende Gary Gensler hat zu Protokoll gegeben, dass angesichts des neuartigen Charakters von Kryptowährungen das Vertrauen in den bewährten und stark regulierten Futures-Markt ein viel sicherer Ansatz für börsengehandelte Bitcoin-Fonds ist.

Welchen Nutzen bringt ein Bitcoin ETF?

Wenn man in Kryptowährungen investieren möchte, gibt es viele Aspekte, auf die man im Voraus achten muss. Die Wahl der richtigen Börse oder des Brokers ist entscheidend. Vor allem der Punkt der Verwahrung stellt viele Investoren vor Schwierigkeiten. Viele Krypto-Börsen sind im DACH-Raum noch nicht reguliert, eine Einlagensicherung liegt daher nicht vor.

Auch in den USA sind längst nicht alle Börsen reguliert. Gerade auch deshalb wurde der erste Bitcoin-ETF im Land auf Futures-Basis im Oktober sehr gefeiert. Dadurch haben die Bürger auch über Ihre Hausbank die Möglichkeit, an der Wertentwicklung des Bitcoins teilzuhaben, ohne diesen direkt zu halten.

Dadurch gehen zwar die Hauptaufgaben des Bitcoins verloren – und zwar als Zahlungsmittel genutzt werden zu können – dennoch eröffnet sich hierdurch auch ein neuer Markt. Gerade Menschen, die aufgrund der fehlenden Regulierung nicht in Kryptowährungen investieren wollten, können jetzt ganz einfach in den Bitcoin investieren. Selbstverständlich gehen in diesem Aspekt auch Vorteile wie die Anonymität (Bitcoin ist ohnehin nur pseudoanonym) und Dezentralität verloren.

Hat ein Bitcoin-ETF Risiken?

So positiv der Bitcoin-ETF auch aufgenommen wurde, birgt das Anlageprodukt selbstverständlich ebenfalls Risiken. Einerseits kommt das normale Handelsrisiko auf die Leute zu, die mit dem Bitcoin spekulieren. Ein Wertverlust der Kryptowährung wirkt sich auch auf den ETF aus. Bitcoin-ETFs stellen den Zugang bzw. die Brücke zum Massenmarkt dar. Insbesondere konservative Anleger vertrauen Ihrer Hausbank mehr als einer Krypto-Börse, die erst seit fünf Jahren auf dem Markt ist. Das ist soweit auch vollkommen verständlich.

Ein weiteres Risiko ist in dem Fall, dass die Gewinne nicht ganz so stark ausfallen könnten wie beim normalen Kauf von Bitcoin auf einer Krypto-Börse. Das liegt daran, dass bei einem ETF die Gebühren jährlich anfallen, wenn auch nur sehr geringe Gebühren berechnet werden. Beim Halten echter Bitcoins fallen hingegen keine Kosten an.

In welchen Ländern gibt es bereits Bitcoin-ETFs?

Neben Kanada sorgte vor allem Brasilien in der Vergangenheit für gute Nachrichten von Anlegern, die in Krypto-ETFs investieren wollen. In Brasilien gibt es sogar schon einen Ethereum-ETF. Hiervon ist die USA aktuell noch weit entfernt, da normale Bitcoin-ETFs wahrscheinlich noch eine gewisse Zeit keine Zulassung erhalten werden.

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