Bitcoin und die 100.000 USD-Marke: PlanB und weitere Analysten nicht einig

PlanB und weitere Analysten nicht einig: Wann erreicht Bitcoin die 100.000 US-Dollar-Marke?

Der pseudonyme Analyst und Investor PlanB hat eine Zeit lang eine langfristig bullische Haltung zu Bitcoin eingenommen. Wie viele andere war der Schöpfer des Bitcoin-Stock-to-Flow (S2F)-Modells der Meinung, dass der Bitcoin-Preis bis zum Ende des Jahres die 100.000-US-Dollar-Marke erreichen würde.

Viele hatten sich von der Stimmung leiten lassen, wie vielversprechend Bitcoin Anfang des Jahres aussah. Die Pionier-Kryptowährung hatte nämlich im April durch einen rapiden Anstieg einen Preis von fast 65.000 US-Dollar erreicht. Im Anschluss verlor die Kryptowährung im Mai mehr als 50 Prozent ihres Wertes.

Zwischenzeitlich erholte sich der Kryptomarkt aber tatsächlich. Mit dem Übertreffen seines bisherigen Hochs feierte Bitcoin einen mehr als gelungenen Comeback im November und erzielte einen neuen Höchststand von rund 68.800 US-Dollar. Wer dachte, dass es nun nur noch bergauf gehen kann, irrte sich aber gewaltig. Seit Erreichen des neuen Allzeithochs ist der Preis wieder nach unten gerutscht, was eben allen bullischen Vorhersagen trotzt. Zusätzlich führt es dazu, dass sich die Marktstimmung grösstenteils ins Negative wendet.

PlanB setzt weiterhin auf steigende Wahlbeteiligung

Trotz des Bären-Trends bleibt PlanB aber optimistisch und behauptet, dass das S2F-Modell, welches in naher Zukunft eine Bitcoin-Bewertung von über 100.000 Dollar erwartet, immer noch gültig ist.

Hierfür hatte der niederländische Analyst eine interessante Erklärung parat. In seiner jüngsten Einschätzung des Marktes räumte er ein, dass der Bitcoin-Preis derzeit „von den Bären auf dem Markt unter Wasser gedrückt wird, aber wie ein mit Luft gefüllter Ball unweigerlich wieder über Wasser springen wird“. Je tiefer er fällt, desto höher wird er wahrscheinlich wieder steigen.

Er wies darauf hin, dass der RSI von Bitcoin mit 68 trotz der makroökonomischen Auswirkungen der neuen COVID-Variante und der Ankündigung des Tapering durch die US-Notenbank immer noch sehr stark aussieht.

Marktanalysten sind sich nicht einig

Allerdings sind nicht alle Marktteilnehmer der gleichen Meinung wie PlanB. Tatsächlich hat der langjährige Bitcoin-Skeptiker „Mr. Whale“ den Optimismus von PlanB offen kritisiert und forderte den Analysten gar zum Löschen seines Twitter-Accounts. Warum? Da das Modell nicht annähernd den von ihm vorhergesagten Worst-Case-Szenario-Preis von 135.000 US-Dollar erreicht hat.

Ein weiterer wichtiger Marktteilnehmer, der sich zu den Prognosen des S2F-Modells geäußert hat, ist Jurrien Timmer, Leiter von Global Macro bei Fidelity Investments. Timmer behauptete wiederum, dass nach seiner Analyse, die sowohl das S2F-Modell als auch historische S-Kurven verwendet, der Bitcoin-Preis voraussichtlich im Jahr 2023, also in zwei Jahren, 100.000 Dollar erreichen wird. Timmers Analyse weicht dementsprechend erheblich von der Prognose von Plan B ab.

Wohin steuert der Bitcoin? Keine Vorhersagen hier, aber für mich bietet das S2F-Modell und mein Nachfragemodell (basierend auf historischen S-Kurven) eine Orientierung. Das nächste und letzte Mal, dass die beiden Modelle konvergieren, ist bei $100k im Jahr 2023, was auf positive, aber relativ bescheidene Gewinne und wahrscheinlich anhaltende Volatilität hindeutet.

Eine ähnliche Ansicht wie Timmers Analyse besagt, dass Bitcoin die 100.000 US-Dollar-Marke nicht bis zum Ende dieses Jahres, sondern innerhalb dieses Halving-Zykluses überschreiten wird. Dies wurde von «CryptoKaleo» geäussert, der anmerkte, dass er sich nicht daran stört, wo der Höchststand liegt, sondern erwartet, dass er stattdessen noch höher geht.

Ich habe es schon einmal gesagt und ich werde es wieder sagen. Immer noch erwarte ich, dass #Bitcoin eine parabolische Bewegung haben wird, um diesen Zyklus bei 100.000 US-Dollar+ zu beenden. Ich beginne gerne mit einer Skalierung um 150.000 US-Dollar. Ich erwarte, dass es noch höher geht, aber ich mache mir keine Sorgen darüber, ob ich die Spitze erwischen werde. Bis dahin einfach weiter stapeln.

Diese Sichtweise ist aber im Vergleich langfristiger orientiert, da der nächste Halving-Zyklus voraussichtlich Anfang 2024 stattfinden wird. (mck)

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