Die Mutter aller Kryptowährungen hat ein neues Allzeithoch erreicht. Am Montagvormittag übersprang der Bitcoin auf der Plattform Bitstamp erstmals die Marke von 120.000 US-Dollar und kletterte in der Spitze sogar auf 123.200 Dollar. Ein Kursniveau, das noch vor wenigen Monaten als utopisch galt – nun ist es Realität. Getrieben wird die Rally von politischen Weichenstellungen in den USA, aber auch von wachsendem Interesse institutioneller Anleger.

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Der Höhenflug kommt nicht aus dem Nichts. Bereits seit Wochen deutete sich eine neue Dynamik an. Analysten sprechen von einer «Entfesselung» des Markts, der sich lange in einer Seitwärtsbewegung gefangen sah. Jetzt scheint die Richtung klar: aufwärts. Und zwar mit Schub.

Bitcoin sprengt 120.000-Dollar-Schallmauer

Im Zentrum der Euphorie steht Washington. In der sogenannten «Crypto Week» beraten die Abgeordneten im US-Kongress über drei zentrale Gesetzesvorlagen zur Regulierung des Kryptomarktes. Die Tendenz: liberaler. Die politische Agenda, massgeblich vorangetrieben von der republikanischen Mehrheit unter Donald Trump, signalisiert Rückenwind für Bitcoin und andere digitale Assets. Beobachter werten die Signalwirkung als deutliches Bekenntnis zu einem kryptooffenen Finanzmarkt.

Trump selbst hat den Bitcoin längst als Zukunftstechnologie entdeckt. Seit seiner Rückkehr ins Weisse Haus im vergangenen November ist der Kurs um mehr als 75 Prozent gestiegen. Seine Regierung positioniert sich bewusst gegen zu strenge Eingriffe – im Gegensatz zu den eher restriktiven Tönen aus Brüssel oder Peking. Der politische Kurswechsel in Washington hat offenbar Wirkung gezeigt: Das Vertrauen der Anleger kehrt zurück – und mit ihm das Kapital.

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Doch nicht nur die Politik sorgt für Rückenwind. Analystin Rachael Lucas von BTC Markets verweist auf einen weiteren Motor der Rally: börsengehandelte Bitcoin-Fonds. Die Nachfrage nach diesen sogenannten ETFs steigt rasant, insbesondere bei institutionellen Anlegern. Der Bitcoin wird zunehmend als seriöses Anlagevehikel wahrgenommen – ein entscheidender Schritt für die Mainstream-Adoption.

BTC-Rally ohne Limit?

Kurzfristige Gewinnmitnahmen seien zwar denkbar, meint Lucas, der Trend aber zeige klar nach oben. Auch Analyst Timo Emden von Emden Research spricht von einer «nachhaltigen Marktöffnung». Für ihn ist die politische Dimension entscheidend: Dass trotz wirtschaftlicher Unsicherheiten die Krypto-Agenda Priorität geniesse, sei ein klares Zeichen an Investoren weltweit.

Der Bitcoin hat sich aus seiner Komfortzone befreit. Über Wochen pendelte er rund um die Marke von 100.000 US-Dollar – nun der Ausbruch. Die psychologische Wirkung eines solchen Sprungs ist nicht zu unterschätzen. Anleger dürften aufmerksam verfolgen, ob sich das neue Niveau stabilisiert – oder ob die nächste Schubwelle bereits wartet.

Was vor wenigen Jahren noch als Nischenphänomen galt, ist zur geopolitischen Angelegenheit geworden. Der Bitcoin ist nicht mehr nur Spekulationsobjekt – er ist Währung, Anlageklasse und politisches Statement zugleich. Ob 123.200 Dollar das Ende der Fahnenstange sind, darf bezweifelt werden. Denn die nächste Marke ist längst in Sichtweite – 150.000 Dollar. Und auf dem Weg dorthin scheint der Bitcoin aktuell kaum aufzuhalten. (mck)

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