Letztes Jahr im September hatte El Salvador Geschichte geschrieben, als es das erste Land der Welt wurde, das Bitcoin als gesetzliches Zahlungsmittel neben dem US-Dollar einführte. Die meisten internationalen Organisationen, darunter die Weltbank und der Internationale Währungsfonds, warnen weiterhin vor den negativen Auswirkungen der Verwendung von BTC als gesetzliches Zahlungsmittel.

El Salvador investiert derweil auch selbst fleissig in Bitcoin. Aktuell besitzt das mittelamerikanische Land 1.801 Bitcoins, wobei sich der nicht realisierte Verlust laut Nayibtracker.com auf aktuell rund 20 Millionen US-Dollar beläuft. Dennoch scheint es aktuell gut zu laufen. Berichten zufolge verzeichnete man nämlich ein Wachstum des Bruttoinlandsprodukts von über 10 Prozent, das Höchste in seiner Geschichte.

El Salvador setzt auf Staatsbürgerschaft für Ausländer

Der salvadorianische Präsident Nayib Bukele hat aber noch nicht genug und sorgt weiter für Aufsehen. Nun möchte der 40-jährige Unternehmer denjenigen, die in das kleine Land investieren, die Staatsbürgerschaft anbieten.

Am Sonntag (20. Februar) informierte er die Krypto-Gemeinschaft über die Social Media-Plattform «Twitter». Er wolle dem Kongress eine Liste mit 52 Gesetzesreformen übermitteln. Neben der Beseitigung und dem Abbau von Bürokratie soll es dabei vor allem um die Schaffung von Steueranreizen gehen. In diesem Zusammenhang sticht das Angebot von Staatsbürgerschaften für Ausländer hervor, die in das Land investieren wollen. Dies hatte Bukele bereits zu Beginn seines Bitcoin-Vorhabens lose angekündigt. Nun scheint sich dies zu konkretisieren.

Kurz davor: Bau der ersten Bitcoin-Stadt der Welt

Obwohl Bukele alles andere als eine unumstrittene politische Persönlichkeit gilt, gehört er aktuell durch die Einführung von BTC als gesetzliches Zahlungsmittel zu den grössten Treibern der Bitcoin-Adoption und wird dafür von vielen Bitcoin-Enthusiasten gefeiert.

Aktuell steht El Salvador kurz davor, im März die mit Spannung erwarteten Bitcoin-Vulkananleihen in Milliardenhöhe zu vermarkten. Unter anderem soll damit die sogenannte Bitcoin-City finanziert werden. Eine Stadt, die komplett auf Vulkanenergie basiert und durch Bitcoins finanziert sein soll. Die Einwohner der Stadt dürfen sich zudem darüber freuen, dass keinerlei Steuern anfallen – mit Ausnahme der Mehrwertsteuer. Während rund 70 Prozent der Bevölkerung in El Salvador nicht über ein Bankkonto verfügen, hat die Anzahl der Nutzer der Chivo-Wallet bereits innerhalb der ersten Wochen mehr als drei Millionen erreicht. Bei der Einwohnerzahl von 6,5 Millionen ist dies eine beeindruckende Quote. (mck)

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