Krypto-Automaten (ATMs) sind im Vormarsch. Im vergangenen Jahr 2021 sind weltweit rund 20.000 neue Krypto-ATMs aufgestellt worden. Das sind mehr als die Hälfte der insgesamt rund 35.000 Automaten für den Kauf von Kryptowährungen. Das zeigt, dass die Krypto-Adoption in dieser Hinsicht enorm fortgeschritten ist. Nicht ganz so gut sieht die Entwicklung hingegen in Singapur aus.

Verbot von Krypto-Automaten für Schutz der Verbraucher

Aktuell gibt es nämlich keine aktiven Kryptowährungsautomaten mehr in Singapur. Das liegt an den Massnahmen, die der Staat aktuell unternimmt. Es geht dabei um das Verhindern der Verbrauchervermarktung digitaler Vermögenswerte.

Daenerys & Co, der grösste Krypto-Automaten-Betreiber in Singapur, hat gegenüber der Monetary Authority of Singapore (MAS) mitgeteilt, am 18. Januar den kompletten Betrieb eingestellt zu haben. «Die neuen Richtlinien von MAS in Bezug auf Geldautomaten waren eine unerwartete Überraschung», wird Daenerys von Bloomberg zitiert. Die Kommunikation bezüglich der neuen Richtlinien in Singapur scheint vorher also nicht gross gewesen zu sein. In erster Linie sind die Massnahmen eingeführt worden, da Spekulationen mit volatilen Vermögenswerten zu riskant seien. Das Angebot von Krypto-Automaten könnte Verbraucher dazu anregen, impulsiv und unkontrolliert zu handeln. Dies stehe dem Vorteil, Kryptowährungen einfach kaufen zu können, im Wege.

So hatte die MAS erst am 17. Januar erklärt, dass frühere Formen von Werbekanälen wie Online-Plattformen oder physischen Anzeigen im öffentlichen Raum nicht genutzt werden dürfen. Gleichzeitig wies die MAS auch darauf hin, dass das Verbot ebenso für die Verteilung von physischen Geldautomaten gilt. Ein weiterer Betreiber von Krypto-Automaten, Deodi Pte, hat den einzigen aktiven Krypto-Automaten ebenfalls abgeschaltet.

Regulierung nimmt auch in anderen Ländern zu

Singapur ist nicht das einzige Land, welches vor allem gegen Krypto-Werbung vorgeht. In Deutschland warnt beispielsweise auch die BaFin (Bundesanstalt für Finanzdienstleistung) stets vor der hohen Volatilität des Kryptowährungssektors. Auch Spanien hat erst kürzlich neue Regelungen eingeführt, die den Markt hinsichtlich der Werbeaktionen regulieren soll. Auf die Krypto-Automaten hatte dies jedoch keinen Einfluss. Spanien ist aktuell Spitzenreiter in Europa, was die Anzahl an Krypto-Automaten angeht.

Bereits vor Jahren hatten Unternehmen wie Facebook oder Google Werbung mit Bezug auf den Kryptowährungssektor untersagt bzw. stark eingegrenzt. Erst im Jahr 2021 lockerten beide Unternehmen die Bedingungen, um Krypto-Werbung zu schalten.

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