Die Mt.Gox-Rückzahlungen werden erneut um zwei Monate verschoben. Ursprünglich sollten die verbleibenden 141.686 Bitcoin ab morgen an ihre Eigentümer zurückgezahlt werden. Das Warten scheint bislang einfach kein Ende zu nehmen. Ab dem 10. März sollen die Zahlungen dann aber wirklich beginnen.

Mt.Gox: Rückzahlungen um zwei Monate auf März verschoben

Die Geschichte um die Krypto-Börse Mt.Gox ist eine der spektakulärsten Ereignisse der Kryptobranche. Einst war das Unternehmen mit Sitz in Japan die grösste Krypto-Börse überhaupt. 2014 zerfiel der Betrieb jedoch, da rund 643.000 BTC der Kunden entwendet wurden.

Als Täter oder Strippenzieher gilt heute der russische Staatsbürger Alexander Vinnik, der seit 2022 Gefangener der USA ist und dort noch mehrere Jahre in Haft verbleiben wird. Wenige Wochen nach der Insolvenz der Handelsplattform finden die Betreiber 141.686 Bitcoin wieder, die zuvor als verloren galten.

Dieses Vermögen (aktuell 2,2 Milliarden Schweizer Franken) befindet sich seither in der Verwahrung japanischer Behörden. Der Plan: Die digitalen Anlagen sollen an ihre ursprünglichen Eigentümer zurückgegeben werden. Im Wege stand dem bisher nur die schwerfällige Arbeit der japanischen Behörden.

Ab dem 10. März 2023 soll die Rückzahlung der von Mt.Gox verbliebenen Bitcoin endlich beginnen. Das geht jüngst aus einem Dokument hervor. Zuvor wurde der Starttermin immer wieder verschoben. Am Kryptomarkt macht sich aufgrund der schieren Masse an freigegebenen Bitcoin längst die Sorge breit, dass es zu massiven Abverkäufen kommt.

Nach neun Jahren sind die damaligen Krypto-Veteranen mit ihren BTC schliesslich kräftig im Plus. Als Mt.Gox in die Brüche ging, lag der Marktwert des Bitcoin bei rund 500 Schweizer Franken.

Was müssen Gläubiger von Mt.Gox beachten?

Der Starttermin am 10. März gilt den Gläubigern der Krypto-Börse als Stichtag. Bis dahin müssen sie sich beim Rehabilitationsplan von Mt.Gox registrieren und identifizieren, um eine Rückzahlung erhalten zu können. Nutzer finden die Plattform unter claims.mtgox.com.

Personen, die sich bis zum 10. März nicht ausreichend registrieren, erhalten keine Rückzahlung. In einzelnen Fällen müssen Nutzer identifizierende Dokumente im Büro von Mt.Gox oder einem Partner vorlegen.

Die Auszahlung erfolgt in mehreren Teilen und soll bis zum 30. September 2023 beendet sein. Die Bitcoin werden dabei ausschliesslich an identifizerte Konten übertragen, welche die jeweiligen Nutzer bei einer Auswahl an Krypto-Börsen erstellen können. Eines der akzeptierten Unternehmen war Kraken.

Wie CoinPro Ende Dezember berichtet, stellt Kraken seinen Geschäftsbetrieb in Japan jedoch ein. Die neueste Verschiebung ist höchstwahrscheinlich auf diese Neuerung zurückzuführen.

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