Muss Sam Bankman-Fried doch keine 25 Jahre Haft absitzen? Der FTX-Gründer legt Berufung gegen das Urteil aus dem März ein und verspricht sich so einen Freispruch. Aussenstehende halten diese Annahme für illusorisch. So geht es im Verfahren um die ehemals zweitgrösste Krypto-Börse nun weiter.

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Freispruch für Bankman-Fried? SBF legt Berufung ein

Nach Monaten der Verhandlung fällte ein New Yorker Gericht im März ein Urteil gegen FTX-Gründer Bankman-Fried. Der 32-Jährige soll wegen Betruges und Geldwäsche für 25 Jahre hinter Gitter. Das mögliche Höchstmass von mehr als 100 Jahren wurde mit diesem Urteil nicht erreicht.

Dennoch legt SBF Berufung ein, wie öffentliche Gerichtsunterlagen nun beweisen. Schon nach der Urteilsverkündung kündigten die Anwälte des US-Amerikaners im März die Ausschöpfung der juristischen Mittel an.

Durch einen anwaltlichen Antrag soll Sam Bankman-Fried bis zum Abschluss des Berufungsverfahrens zudem in der New Yorker Haftanstalt verbleiben. Erst nach dem Abschluss des Verfahrens soll er die Haft in einer Bundesanstalt antreten.

Sollte der Berufung stattgegeben werden, würde das Urteil aus dem März aufgehoben. Dann würde das Verfahren neu aufgerollt werden und ein Gericht höherer Instanz würde ein eigenes Urteil fällen.

Aus den Unterlagen geht die Begründung der Berufung nicht hervor. Sie zeigen allerdings, dass die Verteidigung sowohl mit dem Strafmass als auch mit der Urteilsbegründung unzufrieden ist.

Kann SBF ein geringeres Urteil erwarten?

SBF und seine Anwaltschaft erhoffen sich von der Berufung ein geringeres Strafmass. Rechtsexperte Sam Enzer erklärte in einem Interview, dass er den Erfolg der Berufung für sehr unwahrscheinlich hält.

Damit eine Berufung akzeptiert wird, müssten Bankman-Fried und seine Anwälte belegen, dass das Geschworenengericht parteiisch gegen ihn gehandelt habe oder dass es zu Fehlern im Gerichtsverfahren gekommen ist. SBF glaubt laut eigener Aussage an den Erfolg einer Berufung und verspricht sich einen Freispruch.

Parallel zur Haftstrafe verhängte das Gericht eine Geldstrafe in Höhe von elf Milliarden US-Dollar gegen Sam Bankman-Fried. Dieser hatte bereits erklärt, nach dem Scheitern seines Unternehmens mittellos geworden zu sein. Die Höhe der Geldstrafe entspricht dem Ausmass dessen, was FTX seinen Kunden durch Untreue entwendete.

Noch in diesem Frühjahr sollen die Verhandlungen gegen die restlichen Köpfe der FTX-Gruppe voranschreiten. Ryan Salame, Caroline Ellison, Gary Wang und Nishad Singh bekannten sich bereits allesamt schuldig und trafen Vereinbarungen mit den US-Behörden. Sie sagten gegen Firmengründer SBF aus, um sich selbst eine geringe Strafe zu erkaufen.

Laut Sam Enzer dürfte die verbleibende Führungsriege der FTX-Gruppe deshalb glimpflich davonkommen. Eine Haftstrafe sei nicht mehr denkbar.

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