Layer-2s für Bitcoin sind aktuell ein Trendthema. Der erfahrene Programmierer und Mitbegründer von Ethereum und Cardano, Charles Hoskinson, hält die Thematik jedoch für Augenwischerei. Die vorgeschlagenen Systeme seien zwecklos und in der Realität unmöglich umzusetzen.

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Layer 2 für Bitcoin sind unmöglich: Deshalb warnt Hoskinson

Layer-2-Lösungen für Bitcoin sind unmöglich. Davon ist Ethereum- und Cardano-Gründer Charles Hoskinson überzeugt, wie er in einem Tweet deutlich macht. Das Thema sei inzwischen ein alter Schuh.

“Da ich in der Szene seit mehr als zehn Jahren aktiv bin, habe ich dieses Narrativ bereits dreimal gehört. Es hängt mit dem Bitcoin-Halving zusammen”, schreibt Hoskinson.

Zuletzt nahmen Debatten um neue Skalierungslösungen für Bitcoin zu. Die grösste Kryptowährung hatte verschärfte Probleme mit seiner geringen Skalierbarkeit, während die Nutzung des Netzwerks zunahm.

Anfang des Jahres hatte ein Lightning-Entwickler das Lightning Network für gescheitert erklärt. Es sei dem Projekt nicht möglich, die erhofften Ziele zu erreichen. Deshalb forderte er die Entstehung neuer Layer-2s.

Einerseits soll so der geringe Durchsatz von sieben Transaktionen pro Sekunde erhöht werden, andererseits sollen die rudimentären Funktionen des Bitcoin erweitert werden – etwa durch Smart Contracts und somit eine DeFi-Fähigkeit.

Von all diesen Plänen ist Hoskinson nicht überzeugt. Auf Twitter schreibt der bekannte Programmierer:

Jedes L2-Projekt wird lernen, dass es unmöglich ist, weil sich Bitcoin nicht genug verändern kann, um die Dinge zu unterstützen, die für eine lebendige L2-Umgebung erforderlich sind.

Gleichzeitig kritisiert Hoskinson die Entwickler von Bitcoin Core, die seit vielen Jahren Veränderungen des Bitcoin verhindern. “Bitcoin wird sich nicht ändern und keine zusätzlichen Funktionen hinzufügen. Das bedeutet, dass alles mit Bitcoin-L2s wahnsinnig schwer zu machen ist.”

Lösungen, die doch auf diese Herangehensweise setzen, müssen üblicherweise mit zentralisierten Systemen arbeiten und so geht der eigentliche Zweck der Kryptowährung letztlich trotzdem verloren, erklärt der US-Amerikaner.

“Wenn das System zentralisiert ist, dann ist es nicht wirklich Bitcoin. Achtet auf die Architektur und das Design, wenn bevor ihr investiert”, empfiehlt der 36-Jährige seinen Lesern.

Hoskinson empfiehlt Wechsel zu Cardano oder Ethereum

Hoskinson empfiehlt Entwicklern den Wechsel zu Cardano oder Ethereum. Weitere Arbeit an Skalierungslösungen für Bitcoin sei vergeudete Zeit, da das nötige Fundament fehle.

Sowohl Ethereum als auch Cardano werden ständig weiterentwickelt, um die Möglichkeiten für Entwickler zu verbessern, effiziente, zuverlässige und sichere L2s zu erarbeiten.

Muneeb Ali, Mitgründer der Bitcoin-Skalierungslösung Stacks (STX), schaltete sich ein und widersprach Hoskinsons Erkenntnis. Vorangegangene Projekte wären lediglich an der technischen Umsetzung sinnvoller L2s gescheitert. Das sei aber ein Problem der Vergangenheit.

Wir haben das fehlende Puzzlestück gefunden. Die Sache hat sich damit für alle Zeiten geändert. Ich habe viele Projekte über die letzten Jahre beobachtet. Dies ist was anderes.

Hoskinson bleibt allerdings hart. Er weist auf die Entstehung von Ethereum und Cardano hin, die einzig auf den Unzulänglichkeiten von Bitcoin basiert. “Bitcoiner verstehen nicht, dass viele unserer Systeme auf Bitcoin ihren Anfang nahmen.”

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