Die Vereinigten Arabischen Emirate verbieten Privacy Coins. Damit gesellt sich der arabische Staat in eine Reihe von Ländern, die nur bestimmte Kryptowährungen unter ein Verbot stellen, während andere Coins unangetastet bleiben.

Vereinigte Arabische Emirate verbieten Privacy Coins

Die Vereinigten Arabischen Emirate belegen Privacy Coins mit einem umfassenden Verbot. Davon berichtet CoinDesk und beruft sich auf ein neues Gesetz, das am Dienstag in Dubai präsentiert wurde. Dort heisst es:

Die Ausgabe von und alle Aktivitäten im Zusammenhang mit anonymen Kryptowährungen sind verboten.

Der bekannteste Vertreter der Privacy Coins ist Monero (XMR). Von ähnlichen Verboten in weiteren Staaten sind ausserdem Kryptos wie Zcash (ZEC) oder Dash betroffen. Anders als die meisten Kryptowährungen verwenden Privacy Coins keine transparente Blockchain.

Genaue Informationen über Transaktionen und die Finanzen einzelner Blockchain-Adressen sind daher nicht für jeden Beobachter zu sehen. Die Implementierung dieser Verschlüsselung variiert zwischen den einzelnen Vertretern der Kategorie. Während Monero auf komplette Verschlüsselung setzt, verfügt Zcash über die Funktion, zwischen einer vertraulichen und einer transparenten Geldsendung zu wählen.

Die Gesetzgebung der VAE definiert Privacy Coins als “eine Art von virtuellem Vermögenswert, der die Rückverfolgung von Transaktionen oder die Aufzeichnung von Eigentumsverhältnissen durch Distributed Ledger verhindert.”

Um unter die Kategorie Privacy Coin in den Emiraten zu fallen, darf zudem keine Option bestehen, die Verschlüsselung für Aussenstehende aufzuheben.

Verschlüsselung der Blockchain zunehmend Trendthema

Die Verschlüsselung der Blockchain entwickelt sich zunehmend zum Trendthema. Erst 2022 führte die bis dahin transparente Kryptowährung Litecoin das Mimblewimble-Protokoll ein, um vertrauliche Transaktionen zu ermöglichen.

Auch Ethereums Erfinder Vitalik Buterin fordert für ETH jüngst Stealth Adressen, wie sie von Privacy Coins bereits bekannt sind. Im vergangenen Jahr gerieten vor allem die USA mit Krypto-Protokollen aneinander, die eine Verschleierung von Transaktionen zuliessen.

So wurden der Bitcoin-Mixer Blender.io und der Ethereum-Mixer Tornado.cash in den USA offiziell verboten – eine Entwicklung, die Ethereum zunehmend mit einer möglichen staatlichen Zensur bedrohte.

Manche Länder, etwa Südkorea und Japan, verbieten Privacy Coins bereits seit längerem. Eine praktische Einschränkung ist dabei aber nicht vollumfänglich möglich. Lediglich der Einsatz im Handel auf zentralisierten Krypto-Börsen leidet unter dieser Entscheidung.

Im November kam ans Licht, dass die Europäische Union aktuell ebenfalls über ein Privacy Coin-Verbot debattiert. Tschechische Abgeordnete forderten diesen Schritt. Da es Staaten nicht möglich ist, die in den betroffenen Netzwerken abgewickelten Zahlungen nachzuverfolgen, sehen sie sich in ihrer Vormachtstellung oft durch vertrauliche Kryptowährungen bedroht.

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