Das Drama um FTX und ihre Auswirkungen gehen in die nächste Runde. Wie Interims-CEO Derar Islim am Mittwoch (16. November) in einem Telefonat mit Kunden erklärte, setzt die Krypto-Lending-Abteilung der Krypto-Investmentbank «Genesis Global Trading» nach dem Zusammenbruch von FTX vorübergehend die Rückzahlungen und die Vergabe neuer Kredite aus, worüber auch «CoinDesk» berichtete.

Folgt damit die nächste Hiobsbotschaft? Auf der Webseite kann man in Erfahrung bringen, dass die Kreditanstalt einen institutionellen Kundenstamm bedient und zum Ende des dritten Quartals 2022 ganze 2,8 Milliarden US-Dollar an aktiven Krediten hatte.

Genesis schmiedet Liquiditäts-Plan für «nächste Woche»

Die Genesis Trading fungiert zwar als Broker – oder wenn man so mag als Dealer von Genesis Global Capital. Aber ist tatsächlich unabhängig voneinander kapitalisiert und wird getrennt von der Kreditabteilung betrieben, versicherte Islim weiter und fügte hinzu: «Die Handels- und Verwahrungsdienste von Genesis bleiben nach wie vor voll funktionsfähig.»

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Des Weiteren teilte Islim den Teilnehmern der Telefonkonferenz mit, dass Genesis nach Lösungen für die Kreditabteilung sucht. Diese akribische Suche beinhalte auch die Suche nach weiteren Quellen für neue Liquidität. Dazu sollen in der kommenden Woche weitere Details folgen.

Unerwartete Rücknahmeanträge zwingen zur Entscheidung

Die Entscheidung folgt zweifelsfrei auf eine harte Zeit für die Branche nach dem Zusammenbruch der Kryptounternehmen FTX von Sam Bankman-Fried. Wieso es aber explizit zu dieser Entscheidung innerhalb des Bankhauses kam? Auch hierfür hatte Islim eine Antwort parat: «Der dramatische Fall von FTX führte zu Rücknahmeanträgen, die die aktuelle Liquidität von Genesis überstiegen.»

Darüber hinaus gibt es bereit auch eine Erklärung auf Twitter, in der sie das Finanzinstitut mit Sitz in New York, die Herausforderungen der vergangenen Woche, die durch das FTX-Debakel verursacht wurden, versucht zu erklären. Genesis erlitt schon Anfang des Jahres grosse Verluste durch den Ausfall des Hedgefonds «Three Arrows Capital (3AC)». Nun steht das Unternehmen vor einer weiteren grossen Herausforderung. Dennoch haben sie es sich als «oberste Priorität» ausgerufen, den «Kunden zu dienen und deren Vermögen zu schützen». (mck)

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