Kasachstan verabschiedet ein neues Gesetz, wonach Krypto-Miner und -Börsen fortan eine staatliche Lizenz benötigen. In der Vergangenheit schloss der Staat mehrere Krypto-Farmen, nachdem es zu Ausfällen im Stromnetz gekommen war.

Kasachstan: Krypto-Miner benötigen fortan Lizenz

Immer öfter benötigen Krypto-Börsen staatliche Lizenzen, um überhaupt Geschäfte betreiben zu dürfen. Auch in Kasachstan müssen die Handelsplattformen fortan lizenziert sein. Dazu verabschiedete das kasachische Parlament jüngst ein Gesetz, das nur noch durch ein Veto des Präsidenten gekippt werden kann.

Bitcoin.com berichtet von dem neuen Erlass und beruft sich dabei auf Aussagen lokaler Medien. Neben einer Lizenzierung von Krypto-Börsen fordern die Politiker auch Zulassungen für Krypto-Miner.

Über die vergangenen Monate machte Kasachstan wiederholt Schlagzeilen. Mehrere illegale Mining-Farmen wurden entdeckt und geschlossen. Oft gelangten die Behörden auf die Fährten der illegalen Betriebe, da deren Stromverbrauch auffällig hoch war.

Fortan will der Staat die Krypto-Mining-Industrie noch stärker kontrollieren. So sollen alle Betriebe illegal sein, die nicht explizit eine Lizenz erlangten. Bisher benötigte es dafür lediglich ein angemeldetes Unternehmen. Ausserdem mussten Angestellte, die genutzten IP-Adressen, der voraussichtliche Stromverbrauch, geplante Investitionen und der Standort des Betriebs an die Behörden übermittelt werden.

Kasachstan wurde global zu einem der bedeutendsten Bitcoin-Mining-Standorte, nachdem China im September 2021 bereits zum zweiten Mal ein BTC-Verbot durchsetzte. 2022 konnte die aus China stammende Bitcoin-Hashrate bereits wieder auf den zweiten Rang innerhalb des Netzwerks steigen. Schuld daran sind illegale Untergrund-Miner.

Seit dem 1. Januar 2023 müssen Krypto-Miner in Kasachstan höhere Strompreise bezahlen als andere Nutzer. Auch diese Massnahme ist bereits in anderen Staaten bekannt.

Wie sinnvoll sind staatliche Massnahmen gegen Krypto-Miner?

Betrachtet man Chinas Bedeutung am Bitcoin-Netzwerk, kommen die Fragen auf: Wie sinnvoll ist ein Verbot des Krypto-Minings oder wie wirksam sind staatliche Massnahmen in diesem Zusammenhang?

Ab und zu gelingt es chinesischen Behörden, illegale Miner aufzuspüren. Dort wissen die Verantwortlichen natürlich um die Feindseligkeit des Staates gegenüber ihrer Tätigkeit. Entsprechend stark teilen sie das Mining auf kleine Niederlassungen auf, das sonst üblicherweise innerhalb einzelner grosser Mining-Zentren erfolgt.

Auf diese Weise bleibt der Energiebedarf in einem normalen Bereich und fällt nicht auf. Mehrere Miner wurden entdeckt, die innerhalb von Industriestandorten wie Stahlwerken versteckt waren. Auch diese Strategie führt zu einem ähnlichen Ergebnis.

Gleichzeitig handelt es sich bei den entdeckten Geräten immer nur um dedizierte Mining-Rigs, meist ASICs. Viel weniger erfolgversprechend sind staatliche Massnahmen gegenüber dem Home-Mining. Während das Home-Mining im Bitcoin-Netzwerk heutzutage zwecklos ist, lässt es sich innerhalb anderer Netzwerke immer noch sinnvoll anwenden.

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