Google adoptiert Kryptowährungen und will schon ab kommendem Jahr Transaktionen in Form von Bitcoin und Co. akzeptieren. Dafür verwendet das Unternehmen ein Zahlungssystem der Krypto-Börse Coinbase.

Google verwendet Coinbase Commerce für Clouddienste

Google verwendet schon ab 2023 den Zahlungsdienst Coinbase Commerce, der von der US-amerikanischen Krypto-Börse Coinbase betrieben wird. Dieser unterstützt zehn verschiedene Kryptowährungen.

Dazu zählen neben den Marktführern Bitcoin und Ethereum auch die beliebtesten Stablecoins. In der Kryptobranche selbst findet man Coinbase Commerce vergleichsweise selten.

Nicht nur ist die Anzahl der unterstützten Kryptowährungen verhältnismässig gering, sondern die geforderten Gebühren zugleich auch im Mittelfeld angesiedelt. Dennoch ist sich Google über eine Partnerschaf tmit Coinbase sicher.

Das geht aus einem Bericht von CNBC hervor. Dabei beruft man sich auf Aussagen, die auf der Google Next Cloud Konferenz getroffen wurden. Demnach will Google Clouddienste für Kryptowährungen anbieten.

Was zuerst wie eine Kleinigkeit klingen mag, könnte in der Praxis ein bedeutsamer Schritt sein. Denn: Clouddienste sind das am schnellsten wachsende Geschäftsfeld des US-Unternehmens.

Vor weniger als drei Jahren waren jene erst für sechs Prozent der Google-Einnahmen verantwortlich. Inzwischen stieg der Anteil auf neun Prozent. Im Wettbewerb mit der Konkurrenz scheint Google zu versuchen, sich durch die Neuerung einen entscheidenden Vorteil zu verleihen.

Coinbase verlässt Amazon für Google

Denn die grössten Konkurrenten im Bereich des Cloud Computing bieten selbst bisher keine Zahlungen mit Kryptowährungen an. Zu diesen gehören die Amazon Web Services (AWS).

Coinbase verwendete bisher das Angebot der Konkurrenz.

Die neue Partnerschaft führt auch zu einem Wechsel von Coinbase. Statt auf Amazon setzt die Krypto-Börse eben auf die Cloud von Google. Dass zwischen den beiden Konzernen eine Kooperation entsteht, stand dabei lange Zeit in den Sternen.

Amit Zavery, Manager und Vizepräsident der Google Cloud, erklärt: Google habe sich breitflächig umgesehen. Zuerst bot sich der Zahlungsdienstleister PayPal an, doch Coinbase habe einfach das beste Angebot.

Andere Unternehmen wie BlackRock setzten ebenfalls auf Coinbase. Hier begründete man diese Partnerwahl allerdings nicht mit dem herausragenden Angebot der Börse. Coinbase verfügt bekanntlich über enge Beziehungen zu staatlichen Behörden.

Diese Verbindungen könnten für manchen Geschäftspartner überzeugend gewesen sein. Während vergleichbare Unternehmen wiederholt in Konflikte mit den Behörden geraten, legt Coinbase viel Wert auf eine weisse Weste.

Google will auch Coinbase Prime nutzen

Zusätzlich will Google mit Coinbase Prime einen weiteren Dienst der Krypto-Börse nutzen, der speziell auf Geschäftskunden ausgelegt ist. Google will dabei jedoch offenbar nicht als Endkunde auftreten, sondern eher als Vermittler oder als Schnittstelle.

Fest Pläne, wie man diese Idee umsetzen möchte, bestünden bislang nicht. Mehr dazu will das Unternehmen in Tests feststellen.

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