Der Lightning Network-Browser Impervious wurde veröffentlicht. Für Nutzer von MacOS und Linux ist die Software bereits frei zugänglich. Für Windows-Nutzer soll bald ebenfalls eine Version erscheinen. Der Webbrowser soll den Markt innovieren und verzichtet dafür auf Datensammelei. Dank Bitcoin Layer-2 existiert Zensurfreiheit.

Lightning-Browser Impervious erscheint für Mac und Linux

2021 stellt Gründer Chase Perkins erstmals einen Lightning-Browser auf der Bitcoin Conference 2021 vor. Ja, der Webbrowser basiert auf dem Lightning Network. Damals befand sich die innovative Idee gerade einmal in ihren Kinderschuhen.

Ein Jahr später nahm das Projekt schon deutliche Formen an. Auf der Bitcoin Konferenz im Jahr 2022 demonstriert man bereits die unterschiedlichen Funktionen des Browsers. Perkins nennt sein Produkt Impervious, Deutsch: undurchlässig.

Dabei ist sein Name sogar Programm. Die erklärte Undurchlässigkeit betrifft die Daten der Nutzer. Auf der letzten Konferenz in Miami kündigten die Entwickler den baldigen Start ihres Produktes an. Wie das Unternehmen gestern auf Twitter verkündet, ist es nun so weit.

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Nutzer der Betriebssysteme MacOS und Linux können den Dienst fortan nutzen. Der Download steht auf der Webseite seit gestern frei zur Verfügung.

Die Idee, einen Webbrowser zu erschaffen, der die Privatsphäre seiner Nutzer respektiert, ist nicht neu. Firefox und Brave gelten als anerkannte und populäre Möglichkeiten, um insbesondere dem Zugriff Googles zu entkommen.

Browser auf Lightning Network: Welcher Sinn steckt dahinter?

Im Vergleich zu Brave und Firefox geht Impervious allerdings noch einen grossen Schritt weiter. So stellt man neben einer einfachen Oberfläche zum Websurfing mehrere Dienste bereit, die im Browser eingebaut sind.

Diese Dienste machen vor allem dem Angebot von Google Konkurrenz. Dabei handelt es sich um einen Messengerdienst, den die Entwickler als Alternative zu WhatsApp bezeichnen, eine Plattform zur Bearbeitung von Dokumenten, die Google Docs ähnelt, und einer Software für Videotelefonie, die mit Zoom oder Google Meet zu vergleichen ist.

Ausserdem stellt Impervious eine Schnittstelle bereit, über die man anderen Nutzern Geld über das Lightning Netzwerk senden kann.

Da das Impervious Network als eigene Verarbeitungsebene auftritt, handelt es sich um einen Layer-3 des Bitcoin Netzwerks. Zur Versendung von Systemnachrichten dient Lightning. Findet beispielsweise eine Videokonferenz statt, müssen dafür wenige Satoshis aufgewendet werden.

Ende-zu-Ende-Verschlüsselung soll eine hohe Datensicherheit gewährleisten. Impervious fungiert Peer-to-Peer. Daten werden zwischen einzelnen Nutzern übermittelt oder lokal gespeichert. Eine Interaktion mit zentralen Servern erfolgt nicht.

Wie verdient Impervious Geld?

Kostet ein Produkt kein Geld, ist man üblicherweise selbst das Produkt. Dann sorgen Daten für das nötige Einkommen. Im Fall von Impervious soll das allerdings anders laufen. Der Browser steht kostenlos zur Verfügung und eine Monetarisierung der Nutzerdaten erfolgt nicht.

Wie verdient Impervious also Geld? Dafür verwendet das Unternehmen einen Newsletter und Premiuminhalte. Zusätzlich können Anwender eigene Inhalte monetarisieren, indem eine Paywall zwischengeschaltet wird. Auch davon könnte Impervious einen Teil erhalten.

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