Paxful gehört bisher zu den beliebtesten Handelsplätzen seiner Art. Nun stellt die P2P Krypto-Börse plötzlich den Betrieb ein. Kunden sollen ihre Gelder abheben. Laut Betreibern sei bisher ungewiss, ob der Marktplatz je wieder aktiv wird.

Paxful: P2P Krypto-Börse stellt Betrieb ein

2015 gründen Ray Youssef und Artur Schaback die P2P Krypto-Börse Paxful. Bis zuletzt gehörte sie zu den populärsten Vertretern ihrer Art. Nutzer konnten untereinander Bitcoin, Ethereum und Tether handeln und so auf die Verwendung eines zentralisierten Marktplatzes verzichten.

P2P Krypto-Börsen wie Paxful sind vor allem bei Nutzern beliebt, denen der Handel mit Kryptowährungen laut staatlicher Gesetze verboten ist oder die aus Gründen der Privatsphäre auf die Offenbarung ihrer Identität verzichten wollen.

Inzwischen ist der Handel von Kryptowährungen auf Paxful gestoppt. Geschäftsführer Youssef erklärte Geschäftspartnern in einer Nachricht, dass Paxful den Geschäftsbetrieb aufgrund der Kündigung mehrerer zentraler Angestellter und wegen wachsender regulatorischer Probleme nicht mehr aufrechterhalten könne.

Stattdessen, so bittet er, sollen Nutzer den Handel über andere Plattformen fortsetzen. Nutzer flüchten auf die ähnlichen Portale Agoradesk, HodlHodl, Peach Bitcoin oder Bisq. Youssef selbst empfiehlt die Plattformen Noones und Bitnob.

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“Paxful stoppt seinen Marktplatz und wir sind nicht sicher, ob er jemals zurückkommen wird.” – Ray Youssef

Laut Youssef gibt es noch weitere Probleme. Auf diese, so schreibt er, könne er jedoch nicht genauer eingehen. Währenddessen sollen Nutzer ihre Gelder so schnell wie möglich von Paxful abheben. Einige Nutzer, die in ungelösten Konflikten stecken, haben noch keinen Zugriff auf ihre Anlagen.

Deshalb stellt Paxful den Betrieb ein

Die genauen Hintergründe des plötzlichen Stopps sind unbekannt. Vermutungen legen allerdings nahe, dass Paxful in einem Rechtsstreit liegt. Offenbar könnten Regulatoren die Stilllegung des Marktplatzes erreichen wollen.

Die Umstände legen nahe, dass Paxful ebenso zum Ziel der jüngsten Anti-Krypto-Kampagne mehrerer US-Behörden geworden ist. Die SEC attackiert die Kryptobranche seit Februar vermehrt.

Bisher sind vor allem zentralisierte Krypto-Börsen wie Binance betroffen. Paxful ist in den USA registriert und unterhält sein Hauptquartier in New York. Erst kürzlich stoppte das konkurrierende Unternehmen LocalBitcoins seinen Betrieb.

Die in Finnland ansässige Firma verschreckte ihre Kunden mit umfangreichen KYC-Massnahmen, die auf eine Forderung der gesetzgebenden Gewalt zurückzuführen war.

Während auf zentralisierte Krypto-Börsen wie Binance nur ein Handel zwischen Fiat- und Kryptowährungen möglich ist, nachdem sich Nutzer erfolgreich identifizierten, können ähnliche Geschäfte auf P2P-Börsen vollkommen anonym erfolgen.

Behörden empfinden dieses Angebot als kritisch. Nutzer können die Portale nutzen, um Anlagen zu erwerben, die sie weltweit verschicken können, ohne dass Regierungen eine Identifizierung gelingt. Für den Einkauf dienen sowohl klassische Zahlungsmethoden als auch Bezahlung über Gutscheine. Diese schützen die Privatsphäre der Nutzer besonders gut.

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