EnglishUS-Präsident Donald Trump begnadigt Binance-Gründer Changpeng Zhao. CZ sass vergangenes Jahr vier Monate Haft in einem US-Gefängnis ab. Ein Gericht verurteilte ihn zuvor wegen Geldwäsche und Sanktionsumgehungen. Durch die Amnestie des Präsidenten gilt der Programmierer nun nicht länger als Straftäter.
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US-Präsident Donald Trump begnadigt Binance-Gründer CZ
US-Präsident Donald Trump begnadigte Binance-Gründer Changpeng Zhao (kurz CZ) gestern. Der Krypto-Unternehmer ist damit eine von hunderten Personen, deren Strafe der 79-jährige Präsident als rechtswidrig einstuft.
Bis zum 23. Juli begnadigte Trump bereits mehr als 1.600 Personen. Zuletzt hatte er eine weitere Reihe an Personen amnestiert – darunter auch CZ. In einem Interview schien der US-Präsident mit dem Namen des chinesischen Programmierers zunächst wenig anfangen zu können.
“Heute haben Sie den Gründer von Binance amnestiert. Können Sie erklären, warum Sie ihn begnadigt haben und ob es etwas mit seiner Involvierung im Geschäft Ihrer Familie zu tun hat?”, fragte eine Journalistin.
“Welcher? Wer ist das?”, fragte Trump zunächst. Auch als “CZ” kam dem Präsidenten der Unternehmer nicht bekannt vor. Schliesslich konnte Trump ihn als “Krypto-Person” erinnern.
“Ich glaube, wir sprechen über dieselbe Person, denn ich begnadige sehr viele Menschen. Ich weiss es nicht. Er wurde von vielen Personen empfohlen. (…) Viele Leute sagen, dass er keinerlei Schuld hat.”
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Auf einen Zwischenruf der Journalistin reagierte Trump dann ungehalten. “Sie wissen nicht viel über Krypto. Sie wissen über gar nichts Bescheid. Sie sind Fake News.”
Unter seinen Beratern geniesse CZ grosse Unterstützung. Seine Verfolgung während der Biden-Regierung habe politische Gründe gehabt, impliziert Trump. Er persönlich kenne Zhao nicht und habe ihn noch nie getroffen.
Die Frage rund um eine geschäftliche Involvierung zwischen der Trump-Familie und CZ spielt auf Vereinbarungen zwischen dem Binance-Gründer und dem Unternehmen World Liberty Financial (WLFI) an, das mehrheitlich den Trumps gehört. CZ soll es finanziert haben.
Laut WSJ arbeitete CZ dabei vorwiegend mit Zach Witkoff zusammen, der das Tagesgeschäft von WLFI betreibt. Witkoff sei ein persönlicher Freund Zhaos. Erst kürzlich geriet er in den Fokus eines Krypto-Skandals rund um Trump, nachdem massiver Insiderhandel entdeckt wurde.
Auf X bedankte sich CZ für die Begnadigung. Er wolle nun alles tun, um die Vereinigten Staaten in das globale Krypto-Zentrum zu verwandeln.
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Weshalb wurde Changpeng Zhao in den USA verurteilt?
Der 48-jährige gebürtige Chinese Changpeng Zhao wurde im April 2024 von einem US-Gericht zu einer viermonatigen Haftstrafe verurteilt, die er bereits absass. Seit September 2024 ist CZ wieder in Freiheit.
US-Behörden warfen Zhao damals vor, regulatorische Anforderungen auf Binance gezielt missachtet zu haben. Demnach sei es Nutzern über Binance möglich gewesen, Sanktionen zu umgehen. Auch der Geldwäsche habe die Krypto-Börse genützt. CZ habe davon gewusst, die kriminellen Akteure jedoch toleriert, um Binances Rolle als beliebteste Krypto-Börse nicht zu gefährden.
Mehr als 1,5 Millionen unzulässige Transaktionen sollen im Laufe der Jahre so über Binance abgewickelt worden sein. Das Unternehmen zahlte dafür eine Strafe in Höhe von vier Milliarden US-Dollar. CZ, der damals als Geschäftsführer von Binance.com agierte, zahlte 50 Millionen US-Dollar aus seinem persönlichen Eigentum.
Um abweichende behördliche Vorgaben in den USA Beachtung zu schenken, gründete Binance im Jahr 2019 die Niederlassung Binance.US. Für Verstösse dieser Handelsplattform wurde CZ verurteilt, obwohl er die Geschäftsführung offiziell nicht innehatte und das Unternehmen laut eigenen Angaben unabhängig von Binance.com agierte. Die US-Börsenaufsicht SEC will erkannt haben, dass CZ in Wahrheit beide Firmen leitete, dies öffentlich aber anders darstellte.
Einflussreichen Persönlichkeiten aus den USA habe Zhao rechtswidrig den Zugang zu Binance.com ermöglicht. Die Krypto-Börse habe es versäumt, sich in den USA als Geldtransferdienstleister zu registrieren. Während der Gerichtsverhandlungen bekannte sich der Binance-Gründer des Vorwurfs der Verschwörung zur Geldwäsche schuldig.
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