Kann sich die Slowakei als das neueste Krypto-Paradies etablieren? Das Parlament des Landes senkt die legal zu entrichtenden Steuern auf Kryptowährungen erheblich. Erst vor wenigen Wochen widersetzte sich die Politik des Landes mit einem neuen Gesetz den CBDC-freundlichen Bestrebungen der Europäischen Union.
Slowakei als neuestes Krypto-Paradies?
Wird die Slowakei zum neuen Krypto-Paradies? Politiker des Staates haben offenbar das Ziel, ihr Land künftig besser zu positionieren. Erst am 15. Juni erliess der slowakische Staat ein neues Gesetz, das Bargeld zum offiziell anerkannten Zahlungsmittel ernannte.
Damit wollte die Gesetzgebung verhindern, dass Bargeld schon bald aus dem Alltag verschwindet. Die Slowakei nutzt seit 2009 den Euro als offizielle Währung. Die Republik wertet Entwicklungen innerhalb der Europäischen Union offenbar als unerwünscht.
Die EU arbeitet an einer eigenen CBDC. Der digitale Euro soll in den nächsten Jahren eingeführt werden. Während führende Politiker der Union diese Entwicklung als positiv für die technologische Entwicklung werten, sind Kritiker nicht einverstanden.
Kritiker vermuten, dass durch eine digitale Zentralbankwährung dystopische Verhältnisse entstehen könnten, indem die Macht der Staaten zu stark anwächst. Grosse Teile der Krypto-Szene stimmen dieser Ansicht zu.
Slowakisches Parlament senkt Steuern auf Kryptowährungen
In der Thematik rund um Kryptowährungen und CBDCs scheint sich die Slowakei auf die Seite von Bitcoin und Co. zu schlagen. Das slowakische Parlament senkt in einer Abstimmung kürzlich die Steuern auf Kryptowährungen.
Trader, die ihre Kryptowährungen mindestens ein Jahr lang halten, müssen nach Inkrafttreten des Gesetzes nur noch sieben Prozent an Steuern auf ihre Kryptos zahlen. Bisher lag der Steuersatz bei 19 bis 25 Prozent.
Zusätzlich gilt pro Jahr ein Freibetrag von 2.400 Euro. Die siebenprozentige Steuer gilt nur auf Profite, die über diesem Wert erzielt werden. Personen, die ihr Einkommen in Kryptowährungen erzielen, müssen keine 14-prozentige Krankenversicherung bezahlen. Diese Abgabe entfällt komplett.
Das System erinnert an die Krypto-Steuern, die in Deutschland fällig sind. Hier ist es Investoren jedoch möglich, legal auf sämtliche Abgaben zu verzichten. Dafür müssen sie lediglich eine Haltefrist von 365 Tagen beachten.
Das slowakische Finanzministerium schätzt, dass durch das neue Gesetz pro Jahr 30 Millionen Euro weniger eingenommen werden als bisher. Langfristig könnte die Slowakei eine Popularisierung als Standort der Kryptobranche anstreben. Die bisher erlassenen Gesetze dürften dafür jedoch nicht ausreichen.