Während Bitcoin und Ether weiterhin Schlagzeilen machen, warnt ein führender Branchenexperte vor einer gefährlichen Entwicklung bei Firmen, die sich auf Kryptowährungen als Kapitalanlage stützen. Matthew Sigel, Manager bei VanEck, einem Unternehmen mit Bitcoin- und Ether-ETFs, warnt explizit jene Firmen, die ihre Marktwerte über Bitcoin-Bestände hinaus aufpumpen und damit ein immenses Risiko eingehen.

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Seit 2020 setzen immer mehr Unternehmen auf den Kauf von Bitcoin, um ihre Bilanzen zu stärken. Und vom Wertanstieg der Kryptowährung zu profitieren. Der Trend hat sich 2024 verstärkt. Namen wie Metaplanet, Semler Scientific, GameStop oder Trump Media tauchen auf den Listen der Firmen auf, die aktiv Bitcoin in ihre Finanzstrategie einbinden. Doch Sigel sieht hier eine gefährliche Blase heranwachsen.

VanEck mit gefährlicher Bitcoin-Warnung an Firmen

Sein Kernpunkt: Wenn der Wert der gehaltenen Bitcoins nahe an oder sogar höher als der Börsenwert des Unternehmens selbst liegt, gerät die Strategie ins Wanken. Sigel erklärt, dass viele Unternehmen ihre Bitcoin-Käufe über sogenannte At-the-Market (ATM)-Programme finanzieren – also durch den Verkauf neuer Aktien zum aktuellen Marktpreis Kapital aufnehmen. Das klingt auf den ersten Blick sinnvoll. Doch sobald die Unternehmensaktien nahe am Nettovermögenswert (Net Asset Value) gehandelt werden, führt eine verstärkte Aktienausgabe dazu, dass der Aktienkurs sinkt. Es entsteht keine echte Wertschöpfung, im Gegenteil: bestehender Wert wird zerstört.

Als Paradebeispiel nennt Sigel Semler Scientific. Das Unternehmen hält aktuell Bitcoins im Wert von rund 405 Millionen Dollar, besitzt jedoch selbst eine Marktkapitalisierung von nur knapp 430 Millionen Dollar. Während der Bitcoin-Kurs seit Mai 2024 deutlich stieg, sackten Semlers Aktien um etwa 50 Prozent ab. Hier zeigt sich die Gefahr ganz klar: Das Unternehmen trägt ein hohes Risiko, wenn der Markt diese Bilanzpolitik als zu riskant bewertet.

  • bitcoin
  • Bitcoin
    (BTC)
  • Preis
    $104,941.00
  • Marktkapitalisierung
    $2.09 T

Sigel rät Unternehmen in solchen Situationen dringend, ihre Kapitalbeschaffung über Aktienverkäufe zu stoppen und die Bitcoin-Käufe zu überdenken. Stattdessen sollten Firmen auch Aktienrückkäufe in Erwägung ziehen, um den Wert der Aktie zu stabilisieren. Er schlägt sogar vor, Bitcoin-Abteilungen in eigenständige Unternehmen auszugliedern oder Fusionen mit anderen Firmen anzustreben, um Risiken zu minimieren.

Finanzexperte mahnt zu Vorsicht bei BTC-Bilanzen

Besonders wichtig ist Sigel, dass Managervergütungen und Boni nicht allein nach dem Bitcoin-Bestand bemessen werden, sondern an den tatsächlichen Wert pro Aktie gekoppelt sind. Nur so könne langfristig eine nachhaltige Unternehmensführung gewährleistet werden.

Der Warnruf aus der Finanzwelt trifft einen Nerv: Während die Euphorie um Kryptowährungen hoch bleibt, geraten manche Unternehmen durch unbedachte Finanzierungsstrategien in echte Gefahr. Der vermeintliche Wertzuwachs durch Bitcoin-Bestände kann sich schnell als riskantes Kartenhaus erweisen, das bei falschem Management kollabiert. Anleger und Unternehmenslenker sind gleichermassen gefordert, diese Risiken zu erkennen und entsprechend zu handeln.

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In der aufstrebenden Krypto-Branche zeigt sich einmal mehr: Die Verbindung von traditioneller Börsenlogik und digitaler Innovation erfordert mehr denn je kritische Prüfung und verantwortungsvolle Entscheidungen. Wer sich nicht daran hält, läuft Gefahr, wertvolle Vermögenswerte zu verlieren – und damit letztlich auch das Vertrauen der Märkte. (mck)

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