Würdest du ein Auto kaufen, das du nicht fahren kannst? Der neueste NFT Trend ist da, aber einige sind sich nicht einig, ob er sich halten wird.

Als Carl Benz kurz vor der Wende zum 19. Jahrhundert das erste Automobil der Welt ankündigte, hätte er es sich nicht einmal in seinen kühnsten Träumen ausmalen können, was für eine rasante und vor allem eine unglaubliche Entwicklung es durchmachen wird. Keiner hätte vorhersagen können, dass dieses eine Produkt heute zu einer Multi-Billionen-Euro-Industrie aufsteigen würde.

Das Konzept des Autobesitzes hat, egal ob es nun Tankstellen, Werkstätten oder aber auch Tech-Giganten wie Uber sind, zahlreiche Unternehmen auf der grossen, ganzen Welt hervorgerufen. Mittlerweile reden wir von Innovationen in der Automobilbranche, die spürbare Spuren hinterlassen hat und eine Reihe von Dienstleistungen mit sich brachte. Tatsächlich sind diese Dienstleistungen inzwischen zusammengenommen viel mehr wert als die Automobilbranche selbst.

Aktuell erobert digitales Eigentum das Internet. Blockchain könnte als Brücke bei der Integration zwischen Gesellschaft und Technologie dienen, um Werte aus der physischen Welt in das Metaversum zu übertragen. Mit Non-Fungible-Token (NFT) hingegen prallen nun die Welten von Autos und dezentralen Netzwerken schliesslich aufeinander.

NFT: Ansturm von Automobilherstellern

Automobilhersteller stürmen zunehmend in den NFT-Markt. Schätzungen zufolge soll dieser bis zum Ende des Jahrzehnts auf stolze 240 Milliarden US-Dollar anwachsen soll. Dabei handelt es sich auch nicht um kleine Marken, wie zunächst gedacht. Sondern wir reden hier von Barrett-Jackson, MG Motors sowie Mercedes-Benz und Lamborghini.

Das Metaverse-Fieber hat die NFT-Märkte, ob ungewollt oder nicht, ins Rampenlicht gerückt. Die Autohersteller sind aufgrund der anhaltenden Pandemie und den damit verbundenen Umsatz-Einbüssen verzweifelt auf der Suche nach anderen Wachstumsmöglichkeiten gewesen. Was ihnen schliesslich ganz gelegen kam.

Einige glauben, dass sich der Verkauf von NFT in der Automobilindustrie stark ausbreiten könnte, während andere skeptisch bleiben. Das Grundargument ist das gleiche wie bei den normalen NFTs: Bieten sie tatsächlich einen Wert?

Lohnt sich die Investition?

Innerhalb und ausserhalb der Blockchain-Gemeinschaft wird zunehmend darüber diskutiert, ob es sich lohnt, in NFTs zu investieren, zumindest in ihrem derzeitigen Zustand. Während die einen der Meinung sind, dass Web3 dem kapitalistischen Nullsummen-Ansatz in der Wirtschaft die Schranken einweisen könnte, machen andere auf die verschiedenen Mängel der aktuellen Implementierungen aufmerksam.  Die Tatsache, dass die bedeutendsten NFT-Projekte leider doch unglaublich zentralisiert zu sein scheinen und keinen Eigentumsnachweis ausserhalb des Tokens selbst bieten können.

Abseits dessen muss sich das Thema zunächst einmal zu seiner endgültigen Form entfalten. Die Blockchain-Branche befindet sich ohnehin erst in den Startlöchern. NFTs sind zudem eine Nischenunterbranche innerhalb dieser Branche, welche somit noch einen langen Weg zu gehen haben. Das Metaverse-Konzept wird des Weiteren auch erst aufgesetzt. Obwohl viele es schnell mit Web3 in Verbindung bringen, ist es noch zu früh, um zu wissen, wie sich die beiden Systeme entwickeln werden.

Insbesondere müssten Unternehmen ihre Modelle erheblich ändern, um eine langfristige Nachhaltigkeit an den Start bringen zu können. Je mehr die Akzeptanz von NFT zunimmt, die Firmen die angesprochenen Entwürfe entsprechend weiterentwickeln und anpassen, desto mehr wird die Produktion von NFT im Automobilbereich in der nächsten Zeit wahrscheinlich zunehmen. (mck)

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