Lang war es ruhig rund um das Blockchain-Unternehmen TenX aus Singapur. Zuletzt fielen sie eher auf, als einer der Gründer, Julian Hosp, von heut auf morgen das Unternehmen verlassen hat. TenX hat nach wie vor das Ziel, eine Art Krypto-Karte herauszugeben, mit der Nutzer mit digitalen Währungen in Shops und Geschäften einkaufen können. Immer wieder machten auch Verdachtsäusserungen die Runde, dass es sich dabei um einen Scam handelte, da seit dem ICO sehr, sehr viel Zeit verstrich. Nun die überraschende und wichtige Nachricht, dass TenX die E-Geld Lizenz durch Liechtenstein erhalten habe. Damit sei man das erste ICO finanzierte Unternehmen der Welt, welches als ein E-Geld-Institut agieren darf. Die entsprechende Lizenz wurde unter Auflagen erteilt. Mit der Lizenz wird TenX den Angaben zufolge Dienstleistungen als E-Geld-Institut im Europäischen Wirtschaftsraum (EWR) erbringen können.  Die Lizenz wurde von der liechtensteinischen Finanzmarktaufsicht am 29. Mai 2019 ausgestellt.

E-Geld-Lizenz unter Auflagen

Liechtenstein bemüht sich (genau wie die Schweiz), gute rechtliche und administrative Rahmenbedingungen für technologie- und krypto-orientierte Unternehmen zu schaffen. Damit gehört das Ländle, trotz der kleinen Grösse des Landes, zu den wichtigsten Finanzzentren in Europa. So äussert sich Thomas Dünser, Experte für Finanzplatzinnovation beim Ministerium für Präsidiales und Finanzen. TenX wolle nun das Blockchain-Ökosystem Liechtensteins stärken. Dies ist laut Dünser ein Beweis dafür, dass die Strategie von Liechtenstein funktioniere.

TenX bietet eine Karte an, mit der Nutzer mit digitalen Währungen in herkömmlichen Läden einkaufen können. Dieser Trend hat laut TenX in der Schweiz begonnen und existiert nun auch in Singapur. Seine Karte will TenX nun auch nach Europa bringen. Die Karte sei aber nur der erste Schritt; das Unternehmen wolle dazu beitragen, eine dezentralisierte Zukunft aufzubauen.

Zur Einordnung

Dieser aus Sicht von TenX grosser Schritt kommt wahrscheinlich für Viele etwas überraschend. War es doch, zumindest in Europa ruhig um das Startup geworden. Auch der etwas mysteriöse Ausstieg vom in Europa und Deutschland bekannten Dr. Julian Hosp sorgte für viele Fragezeichen. Es wird interessant sein zu sehen, was TenX mit der Lizenz anstellt.

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