Ein internationaler Bitcoin-Scam wurde von der britischen Zeitung „The Guardian“ aufgedeckt. Der Bitcoinbetrug in Millionenhöhe wurde mit unautorisierten Promifotos durchgeführt und hatte grösstenteils Opfer aus Australien zum Ziel. Die Opfer wurden mit falschen Fotos von australischen Prominenten „angelockt“.

Betrügerische Krypto-Investitionssysteme beworben

Für die Werbung eines gefälschten Investitionssystems wurden unautorisierte Fotos von bekannten Promis verwendet. So wurden beispielsweise in Australien, dem am meisten betroffenen Land, Fotos von Dick Smith oder Andrew Forrest missbraucht.

Nachdem Opfer auf eine solche Anzeige geklickt hatten, gelangten sie zum Link eines angeblichen Kryptowährungs-Investitionsprogramms. Nach der Registrierung wurden die Opfer zunächst telefonisch zu einer kleinen Investition aufgefordert. Die Summe wurde mit jedem Anruf höher, was dazu führte, dass manche Opfer sogar ihre gesamten Ersparnisse verloren.

Bitcoinbetrug: Die Spuren führen nach Moskau und in die Ukraine

Laut dem Bericht von The Guardian – dem Nachrichtenportal, das auch selbst versehentlich einige dieser Anzeigen schaltete – führen die Spuren des grossen Bitcoin-Werbebetrugs ins Zentrum von Moskau. Es wurden Hunderte von gefälschten Webseiten mit dem Betrug in Verbindung gebracht. Zwei der E-Mail-Adressen waren mit Gmail-Konten verknüpft, was Google zu einer Untersuchung veranlasste.

Das Organized Crime and Corruption Reporting Project (OCCRP) entdeckte ebenfalls eine Verbindung zur Ukraine. Ein Callcenter mit etwa 200 Mitarbeitern in Kiew betrieb ein ähnliches Betriebssystem, das sich hauptsächlich an Opfer aus Grossbritannien, Neuseeland und Australien richtete. Dabei wurden gefälschte Nachrichtenartikel mit Promis wie Gordon Ramsay oder Hugh Jackman benutzt.

Bitcoin-Werbeanzeigen weit verbreitet

Da unterschiedliche Bitcoin-Werbescams seit Jahren auf News-Webseiten geschaltet werden, sind auch betrügerische Anzeigen mittlerweile weit verbreitet. Während der Covid19-Pandemie kam es ausserdem zu einem grossen Anstieg von Klicks auf die Anzeigen, weil viele Menschen zu Hause blieben und mehr Zeit im Internet verbrachten. Das Ausmass der Verbreitung ist nun so hoch, dass Facebook und Google mit dem Löschen solcher Anzeigen kaum noch nachkommen.

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