PayPal hat wieder zugeschlagen. Der US-Bezahldienst, längst eine feste Grösse im Alltag von Millionen Menschen, erweitert sein Engagement in der Krypto-Welt. Über seine Investment-Sparte PayPal Ventures steigt das Unternehmen beim Stablecoin-Startup Stable ein. Genaue Zahlen zum Investment wurden nicht genannt, doch die Signalwirkung ist eindeutig: PayPal meint es ernst mit digitalem Geld.
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Stable, eine auf schnelle und kostengünstige Transaktionen spezialisierte Blockchain, wird künftig auch PayPals hauseigene Digitalwährung PayPal USD (PYUSD) unterstützen. Damit sind Zahlungen mit dem Stablecoin nicht mehr nur auf dem eigenen PayPal-Ökosystem möglich, sondern können über die Stablechain laufen – ein Netzwerk, das besonders wegen seiner niedrigen Gebühren und hohen Geschwindigkeit Beachtung findet. Im Hintergrund steht zudem die Unterstützung durch Tether, den grössten Anbieter von Stablecoins weltweit.
PayPal überrascht die Welt der Kryptowährungen
Sam Kazemian, Technologiechef von Stable, spart nicht mit Lob. «PayPal ist weltweit führend bei Peer-to-Peer-Zahlungen. Gerade für grenzüberschreitende Transaktionen ist die Zusammenarbeit mit einem so erfahrenen Partner spannend», erklärt er. Das Ziel ist klar: Stablecoins sollen nicht mehr als Spielzeug von Kryptonerds gelten, sondern als praktikables Zahlungsmittel für den Alltag.
Technisch setzt Stable dabei auf LayerZero. Dieses Protokoll ermöglicht, dass PYUSD nicht nur innerhalb der Stablechain, sondern auch über andere Blockchains hinweg genutzt werden kann. Die Idee: ein Brückenbauer, der die bislang fragmentierte Krypto-Welt verbindet. Wer heute Tokens von einer Kette zur anderen bewegen möchte, muss oft umständliche Umwege gehen – LayerZero will das so einfach wie einen Klick machen.
Für PayPal ist es nicht der erste Vorstoss in die Krypto-Szene. Schon 2020 erlaubte der Konzern seinen US-Kunden den Kauf und Verkauf von Bitcoin und Ethereum. Damals folgte prompt ein Bullenmarkt, angetrieben von der Euphorie rund um den Einstieg eines Traditionsunternehmens in den wilden Krypto-Sektor. Zuletzt öffnete PayPal sein System auch für Transfers an externe Wallets – ein Schritt, der von der Community lange gefordert wurde.
Wird PYUSD zum ernsthaften Player in der Krypto-Welt?
Dass PayPal nun seine eigene Digitalwährung PYUSD über weitere Netzwerke ausrollt, ist ein klares Zeichen. Stablecoins gelten als Bindeglied zwischen traditionellem Finanzsystem und der Krypto-Ökonomie. Sie bieten Stabilität, weil sie an den US-Dollar gekoppelt sind, und zugleich die Vorteile digitaler Transaktionen: schnell, global, kostengünstig.
Ob PayPals Schritt den nächsten grossen Boom auslöst, bleibt offen. Sicher ist nur: Der Konzern positioniert sich strategisch, während Regulierer in den USA und Europa noch um die richtige Einordnung von Stablecoins ringen. Für Nutzer könnte es am Ende bedeuten, dass Überweisungen ins Ausland künftig nicht mehr Tage dauern und hohe Gebühren verschlingen, sondern in Sekunden erledigt sind – zum Bruchteil der Kosten.
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PayPal setzt damit eine Entwicklung fort, die einst mit einem simplen «Kaufen mit Bitcoin»-Button begann. Heute geht es längst nicht mehr um Experimente, sondern um Marktanteile. Und mit Stable sowie Tether im Rücken könnte PYUSD zu einem ernsthaften Player im Rennen um den globalen Zahlungsverkehr werden. (mck)