Das Bundesland Sachsen in Deutschland steht im Fokus eines spektakulären Falls. Bei Ermittlungen gegen zwei Männer wurden beeindruckende 50.000 Bitcoin sichergestellt. Die virtuelle Währung im Wert von rund zwei Milliarden Euro wurde freiwillig an das Bundeskriminalamt (BKA) übertragen. Damit wird die Bundesrepublik zu einem der bedeutendsten Bitcoin-Halter Deutschlands. Die USA liegen an der Spitze dieses Rankings mit 200.000 Bitcoins, die von Cyberkriminellen beschlagnahmt wurden, so das «Wall Street Journal».
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Bitcoin-Coup in Deutschland: Woher kommen plötzlich 50.000 BTC?
Die Ermittlungen richten sich gegen einen 40- und einen 37-jährigen Mann. Diese werden verdächtigt, bis Ende Mai 2013 ein führendes deutsches Raubkopienportal betrieben zu haben, wie einer Pressemeldung zu entnehmen ist. Die Generalstaatsanwaltschaft Dresden, das Landeskriminalamt Sachsen und die Steuerfahndung des Finanzamtes Leipzig arbeiten dabei mit dem BKA, dem FBI und einer Münchener IT-Sachverständigenfirma zusammen.
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Das illegale Streamingportal «movie2k.to» soll von den Beschuldigten genutzt worden sein, um mit den Einnahmen Bitcoins zu erwerben. Im Jahr 2020 nannten die Ermittler in einem Bericht den Namen der Plattform, auf der rund 880.000 Raubkopien von Filmen und Serien veröffentlicht worden waren. Das Portal wurde 2013 abgeschaltet. Bislang wurde gegen die Männer keine Anklage erhoben, und die Verwertung der Bitcoins steht noch nicht fest.
Umfangreichste BTC-Sicherung in der Bundesrepublik
Die Übertragung der virtuellen Währung auf ein Konto des BKA stellt laut dem Landeskriminalamt Sachsen die bisher umfangreichste Bitcoin-Sicherung durch Strafverfolgungsbehörden in der Bundesrepublik dar. Patrick Pintaske, Sprecher der Generalstaatsanwaltschaft Dresden, betonte, dass bisher keine Anklage gegen die Männer erhoben wurde. Die Hintergründe des Falls sollen spätestens zu Beginn eines möglichen Prozesses gegen die Beschuldigten bekannt werden. Sachsens Justizministerin Katja Meier (Grüne) würdigte den Erfolg als «bemerkenswert» und betonte die Beharrlichkeit der Integrierten Ermittlungseinheit Sachsen (INES) der Generalstaatsanwaltschaft.
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Die spezialisierte Einheit INES wurde 2004 gegründet, um strukturelle und schwere Fälle situativer Korruption zu bekämpfen. Seit 2009 ermittelt die Gruppe auch in herausgehobenen und besonders bedeutenden Verfahren der schweren oder organisierten Kriminalität. Der Fall unterstreicht die Professionalität und Leistungsfähigkeit dieser Einheit. (mck)