Die Ruhe war trügerisch. Während die US-Börsen am Montag (1. September) wegen eines Feiertags geschlossen blieben, legten sich auch die Märkte schlafen. Doch kaum war die Nacht hereingebrochen, begann das grosse Zittern. Gold knackte die Marke von 3500 Dollar je Unze, Bitcoin schoss gleichzeitig über 110.000 Dollar – ein doppeltes Signal, das Investoren aufhorchen lässt.
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Beide Anlagen gelten traditionell als sichere Häfen, wenn die Weltlage unsicher ist. Dass sie nun im Gleichschritt steigen, ist kein Zufall, sondern Ausdruck einer Gemengelage aus schwachen Konjunkturdaten, Zinsspekulationen und geopolitischer Nervosität. Wer genauer hinsieht, erkennt: Hinter den Kurssprüngen steckt mehr als nur kurzfristige Marktlaune.
Bitcoin und Gold auf dem Vormarsch – was steckt dahinter?
Schon am Freitag rücken die nächsten Zahlen ins Zentrum – die viel beachteten Beschäftigungsdaten aus den USA. Nach deutlichen Revisionen in den Vormonaten steht die Glaubwürdigkeit staatlicher Statistiken unter Druck. Statt der ursprünglich gemeldeten 140.000 neuen Jobs im Mai und Juni blieben nachträglich nur 15.000 übrig. Ein Schock für Investoren, die auf verlässliche Daten angewiesen sind.
Entsprechend hoch ist nun die Spannung vor den August-Zahlen. Erwartet werden gerade einmal 50.000 neue Stellen – ein Wert, der die Schwäche am Arbeitsmarkt untermauern würde. US-Notenbankchef Jerome Powell hatte bereits beim Notenbankertreffen in Jackson Hole durchblicken lassen, dass eine deutliche Abkühlung am Jobmarkt den Weg für Zinssenkungen ebnen könnte. Ein klares Signal an die Märkte: Die geldpolitischen Schleusen könnten bald geöffnet werden.
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Doch nicht nur wirtschaftliche Daten bewegen die Märkte. Auch die Weltpolitik sorgt für Auftrieb bei Gold und Bitcoin. Der Ukraine-Krieg ist nach wie vor ungelöst, trotz früherer Versprechen von US-Präsident Donald Trump, hier für ein Ende zu sorgen. Stattdessen positionieren sich alte und neue Machtblöcke.
BTC und Gold bewegt sich zwischen Hoffen und Bangen
Auf dem Gipfel der Shanghaier Organisation für Zusammenarbeit in China demonstrierten Russland, Indien und China Einigkeit – ein deutliches Gegenbild zum Westen. Noch brisanter: Russlands Präsident Wladimir Putin und Chinas Staatschef Xi Jinping trafen sich am Dienstag zu einem persönlichen Austausch, begleitet von hochrangigen Ministern beider Seiten. Die Botschaft: Kooperation statt Konfrontation – allerdings nicht mit Washington. Für Anleger ein weiterer Grund, Zuflucht in krisenresistenten Anlagen zu suchen.
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Während Gold in neue Rekordhöhen stürmt, wirkt Bitcoin fast schon wie der digitale Zwilling des Edelmetalls. Mal läuft die Kryptowährung parallel zu Tech-Aktien, mal im Gleichklang mit Gold. Jetzt ist wieder der Krisenmodus angesagt: weg von Risiko, hin zu Absicherung. Doch die Bewegung bleibt fragil. Denn ob der Höhenflug anhält, hängt von mehreren Faktoren ab: den US-Arbeitsmarktdaten am Freitag, den Signalen der Fed – und von der Frage, ob geopolitische Konflikte weiter eskalieren. Sicher ist nur: Gold und Bitcoin stehen im Zentrum eines Finanzmarktes, der sich zwischen Hoffen und Bangen bewegt. (mck)