In der Welt der dezentralen Finanzierung (Defi) ist viel los. Im Ethereum (ETH)-Netzwerk entstehen unter anderem synthetische Bitcoin (WBTC), Stablecoins und dezentrale Austauschplattformen (Dex). Langfristig betrachtet werden die aktiven Bitcoin (BTC)-Adressen von den aktiven ETH-Adressen stark aufgeholt.

Wie CoinPro.ch berichtete, erreichte der Fundamentalwert der „täglich aktiven Adressen“ von Ethereum letzten Monat ein Zwei-Jahres-Hoch und liegt aktuell bei 500.000.

ETH-basierte intelligente Verträge schlagen die Konkurrenz

Die Daten von Coin Metrics und Messari.io weisen darauf hin, dass sich die Anzahl der Ethereum-Adressen seit 2019 verdoppelt hat. Die Anzahl der aktiven ETH-Adressen ist im Jahr 2020 aufgrund des Booms der dezentralen Finanzierung aggressiv gestiegen. Netzwerke wie Tron, Cardano und EOS sind deshalb in den Hintergrund geraten.

Darüber hinaus hat das Handelsvolumen mit dezentralen Börsen (Dex) allein in diesem Monat 1,6 Milliarden US-Dollar erreicht. Zu den drei wichtigsten Plattformen, die heute das grösste Austauschvolumen aufweisen, gehören laut Dune Analytics Curve, Balancer und Dydx.

Zum Vergleich: Der Messari-Forscher Wilson Withiam erklärte in einem Tweet die Defi-Situation und die Smart-Contract-Konkurrenten von Ethereum: „Im letzten Jahr haben dreizehn Ethereum-Konkurrenten zusammen über 300 Millionen US-Dollar eingespielt“, sagte Withiam.

Die Daten zeigen auch, dass die Anzahl der aktiven Adressen der ETH-basierten Smart Contracs andere Wettbewerber von Ethereum übertroffen hat. Coins wie TRX, EOS, ADA und XTZ gerieten damit in den Hintergrund.

Erhöhte Nutzung von ERC20-basierten Stablecoins

Ethereum verzeichnet auch eine erhöhte Stablecoin-Nutzung zwischen allen ERC20-basierten Stablecoins im Netzwerk. Einer der grössten Smart-Verträge auf ETH-Basis ist die weltweit beliebteste Stablecoin Tether (USDT).

Laut Statistiken von Etherscan sind nach dem ERC20-Standard mehr als 6 Milliarden USDT im Umlauf. Darüber hinaus sind auch die zahlreichen anderen existierenden Stablecoin-Projekte wie Dai (DAI), Usd Coin (USDC), Trueusd (TUSD) und Pax Standard (PAX) alles ERC20-Token.

Hohe Transaktionsgebühren könnten die Sicherheit der Kette untergraben

All diese Aktionen, die im Ethereum-Ökosystem stattfinden, haben zwar eine grosse Anzahl aktiver Ethereum-Adressen entwickelt, doch damit kommt auch eine Reihe von Problemen. Die Gebühren für die Interaktion mit einem ERC20-Smart-Vertrag sind relativ hoch und Befürworter von Kryptowährungen haben sich schon öfters über das Problem beschwert.

So kostete etwa die Registrierung eines Namens (Interaktion mit einem intelligenten Vertrag mit Metamask) bei Decentraland am 21. Juli 2020 über 4 USD und 100 MANA. Die Gebühren sorgten für grosse Ärgernis bei den Nutzern von Ethereum Yield Farming, die mit defi interagieren.

Der Mitbegründer von Ethereum, Vitalik Buterin, erklärte in einem Tweet, dass die Einnahmen aus den Transaktionsgebühren möglicherweise die Sicherheit der Kette untergraben könnten.

„Die Einnahmen aus Transaktionsgebühren sind jetzt fast halb so hoch wie die Einnahmen aus Blockprämien. Dies birgt tatsächlich das Risiko, das Ethereum aufgrund der Gebührenmarktreform (dh EIP 1559) weniger sicher zu machen. Ein weiterer Grund, warum diese EIP wichtig ist“, erklärte Buterin.

  • ethereum
  • Ethereum
    (ETH)
  • Preis
    $3,062.78
  • Marktkapitalisierung
    $367.69 B

Defi nicht gleich Defi

Auch die Tatsache, dass eine Reihe von Stablecoin-Adressen von USDT und USDC eingefroren wurden, sorgte für eine weitere kontroverse Diskussion bezüglich der Verwendung von Stablecoins in der Ethereum-Kette. Viele Skeptiker sind der Ansicht, dass die Möglichkeit, einen Token über einen intelligenten Ethereum-Vertrag auf die schwarze Liste zu setzen, die Defi bedroht. Damit wird auch der Begriff „dezentrale Finanzierung“ in Frage stellt.

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