Während die Bitcoin-Adoption im südamerikanischen Staat weiter vorangeht und die Grössen der Branche um Binance und Meta ihre Pläne ausfahren, muss sich die Exekutive um Straftaten in Bezug auf Krypto kümmern.

Die Bundespolizei hat eine kriminelle Organisation festgenommen, die beschuldigt wird, Kryptowährungen zur Wäsche von Geldern aus dem illegalen Gold-Mining zu verwenden, wie die internationale Nachrichtenagentur «Reuters» berichtet.

Im Rahmen der «Operation Gier» wurden rund 60 Durchsuchungs- und Beschlagnahmebeschlüsse erlassen. Dies führte dazu, dass die Polizei am Ende des Tages fünf Personen überführen konnte. Zuletzt war nämlich bekannt geworden, dass Gesundheitsunternehmen, seit mindestens 2012 Geld aus dem illegalen Goldabbau im nordbrasilianischen Bundesstaat Rondonia gewaschen hatten, woraufhin die Behörden aktiv wurden.

Mindestens drei Milliarden US-Dollar gewaschen

Wenn man bedenkt, dass es schon seit zehn Jahren am Laufen ist, müsste eine erhebliche Summe gewaschen worden sein. Auf der Grundlage einer Bankanalyse schätzt die Bundespolizei, dass allein zwischen 2019 und 2021 über 16 Milliarden Brasilianische Real (ca. drei Milliarden US-Dollar) über die Bankkonten der Gruppe geflossen sind.

Wie hat die Bande aber derart hohe Summen unbemerkt eingeschleust? Hierbei waren sie ziemlich raffiniert und haben über eine der Briefkastenfirmen, die sie ins Leben riefen, eine eigene Kryptowährung auf die Beine gestellt. Diese nutzten sie wiederum zur Geldwäsche.

Laut der Polizei wurde es lediglich benutzt, um «die Beträge aus der illegalen Goldgewinnung zu rechtfertigen» Hierbei war das Ziel alles so aussehen zu lassen, als ob es sich um Investitionen Dritter handelte, die nur an Dividenden interessiert wären.

Die Gang hatte aber nicht nur Gesundheitsunternehmen im Portfolio, sondern waren weit aus vertikaler aufgestellt. Auch ein Bergbauunternehmen war im Spiel. Durch diesen sie Zugriff auf ungültige Umweltgenehmigungen erwarben, um Gold aus anderen illegalen Minen im Norden des Landes zu waschen.

Brasilien hatte Gesetze verschärft

Erst letztes Jahr hatte der Sonderausschuss des Abgeordnetenhauses, welches auf den Namen Câmara dos Deputados hört, ein Gesetzesentwurf verabschiedet. Ein Glück möchte man sagen. Hierbei geht es um die Bekämpfung von Kryptowährungsverbrechen, der sich speziell auf Einzelpersonen oder Gruppen konzentriert, die Kryptowährungen zur Geldwäsche in Brasilien verwenden.

Mit dem Update in der Gesetzgebung wurden auch die möglichen Gefängnisstrafen für Straftäter von drei auf zehn Jahre erhöht. Auch die Mindeststrafe wurde auf vier Jahre angehoben. Die Höchststrafe liegt nun bei 116 Jahren und acht Monaten. Ganz zu schweigen von der zuzüglichen Geldstrafe, die sich je nach Höhe des Strafmasses richtet. Vielleicht schreckt das ja den ein oder anderen in der Zukunft von derart illegalen Geschäften ab. (mck)

Jetzt Beitrag teilen