Trotz des Kurs-Crashs zu Beginn des Jahres, wo der Bitcoin zwischenzeitlich rund 44 Prozent vom Allzeithoch entfernt war, und der Mining Dificulty, bewegte sich der Bitcoin Hashrate auf Rekordniveau. Obwohl einige Länder wie China das Bitcoin-Mining bereits einstellten, suchen Unternehmen in anderen Ländern nach anderen Wegen. Berichten zufolge nutzt einer der grössten Ölproduzenten der Welt überschüssiges Erdgas, um Bitcoin-Mining in den USA zu betreiben.

ExxonMobil: Bitcoin-Mining-Projekt mit überschüssigem Erdgas

Die ExxonMobil Corp. führt im Rahmen einer Vereinbarung mit Crusoe Energy Systems ein Pilotprogramm durch, so ein Bericht von Bloomberg vom Donnerstag (24. März). Allerdings beruft sich das Medienunternehmen hierbei auf Personen, die unter der Bedingung der Anonymität sprechen. Beim Bitcoin-Mining kommt ein Proof-of-Work-Verfahren zum Einsatz, welches seit langem für die hohen Energiekosten kritisiert wird.  Ausserdem wird es von einigen als besonders umweltschädlich angesehen.

Das Experiment von Exxon zielt darauf ab, aus ansonsten nicht verbrauchtem Gas einen Gewinn für die Kryptoindustrie zu erzielen. Im Rahmen des Pilotprojekts wird Gas aus einer Ölquelle in der Bakken-Formation im Williston Basin an der Grenze zwischen den USA und Kanada entnommen, um mobile Generatoren zu betreiben, die Krypto-Mining-Server vor Ort mit Strom versorgen. Exxon, das sein Pilotprojekt seit Januar 2021 betreibt, nutzt laut dem Bericht monatlich bis zu 18 Millionen Kubikfuss Gas, anstatt es aufgrund eines Mangels an Pipelines zu verbrennen.

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Wir evaluieren laufend neue Technologien, um das Abfackeln in unseren Betrieben zu reduzieren, sagte ein Sprecher in dem Bericht.

Exxon ist bestrebt, die Abfallmenge durch das sogenannte «Abfackeln» – die Verbrennung von Erdgas bei der Ölförderung – zu reduzieren. Befürworter des Einsatzes von Bitcoin-Mining-Geräten, die mit Energie betrieben werden, die ansonsten verschwendet würde, sehen nicht nur langfristige wirtschaftliche, sondern auch ökologische Vorteile in diesem Ansatz.

So behauptete der CEO von CoinShares, Jean-Marie Mognetti, vor kurzem, dass das «Potenzial der Minenbetreiber, den Kohlenstoff-Fussabdruck von abgefackeltem und abgelassenem Erdgas zu reduzieren, ausreicht, um alle Emissionen vollständig zu kompensieren oder sogar eine positive Nettoauswirkung auf die Emissionen zu haben» für die Minenindustrie. (mck)

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