Mit FTX will die nächste grosse Krypto-Börse das Geschäft mit Stablecoins betreten. Einige Konkurrenten stellen ein derartiges Angebot schon bereit. Aktuell sei man nur dabei, einen geeigneten Partner zu finden, so Gründer und Geschäftsführer Sam Bankman-Fried.

FTX-Stablecoin nur noch Frage der Zeit

Urvater Tether (USDT) und Hauptkonkurrent USD Coin (USDC) sind die zwei grössten und bekanntesten Stablecoins. Genau wie die meisten erfolgreichen Stablecoins, bilden auch sie den US-Dollar ab.

Doch auch weitere Projekte sind inzwischen ein voller finanzieller Erfolg – etwa der BUSD der Krypto-Börse Binance, welche den Token in Kooperation mit dem streng regulierten New Yorker Unternehmen Paxos herausgibt.

FTX, mittlerweile eine der grössten Krypto-Börsen nach Handelsvolumen, will künftig selbst in das Geschäft einsteigen. Das Unternehmen mit Sitz auf den Bahamas sei gerade dabei, einen geeigneten Partner zur Herausgabe des Stablecoins zu finden.

Das geht aus einem Interview des Gründers und Geschäftsführers Sam Bankman-Fried (SBF) hervor, welches er dem Journal The Big Whale gab.

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Als The Big Whale den Unternehmer fragt, warum FTX bisher keinen eigenen Stablecoin veröffentlicht habe, erklärt dieser:

Wir wissen, wie wir einen eigenen Stablecoin herausgeben können. Ich denke, ihr werdet schon bald etwas von uns über dieses Thema hören.

Genauere Fragen zu den Details des neuen Tokens beantwortete SBF allerdings nicht. Die Wahl des richtigen Partners sei eine bedeutende Entscheidung, die entsprechend viel Zeit beanspruchen könne, fügt er an.

FTX und Visa kooperieren für europäische Krypto-Zahlungskarte

Ausserdem gibt Bankman-Fried bekannt, FTX arbeite derzeit an einer Krypto-Zahlungskarte, die man den Kunden der Krypto-Börse in Kooperation mit Visa bereitstellen will. Details dazu sind bislang zwar unklar, vermutlich handelt es sich dabei jedoch um ein Prinzip, das bereits bei der Konkurrenz Anwendung findet.

Binance und Crypto.com stellen derartige Angebote schon längst bereit. Kunden können ihr Konto auf der Krypto-Börse dann mit Bitcoin und Co. hinterlegen und an jeder Annahmestelle des Zahlungsdienstleister bezahlen.

Was zuerst traumhaft klingt, ist in Wahrheit nur eine halbgare Option. Zwar muss man seine Kryptowährungen nicht vorher in Fiatgeld umwandeln, jedoch bleiben die eigentlichen Vorteile von Krypto dabei aus. So befinden sich die digitalen Anlagen in Fremdverwahrung.

Ausserdem sind Zahlungen nicht anonym, da das jeweilige Konto durch KYC mit der Identität des Kunden verbunden ist.

In dem Interview bezeichnet SBF seine Krypto-Börse als innovativ. Das Unternehmen startete allerdings erst im Mai 2019 und konnte bisher nicht als Avantgardist auftreten. Die Handelsplattform selbst und ihre Funktionen sind dem Vorbild der Konkurrenz nachempfunden.

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