Infografik: Wie die Vergangenheit zeigt, dass der Bitcoin ein Überlebenskünstler ist

Infografik: Wie die Vergangenheit zeigt, dass der Bitcoin ein Überlebenskünstler ist

Dieser Tage gibt es ständig neue Hiobsbotschaften am Kryptomarkt. Beispielhaft ist dabei die Entwicklung des Bitcoin-Kurses. Aber wie dramatisch ist die Entwicklung wirklich und wie berechtigt sind Sorgen, dass die gesamte Kryptobranche aufgrund der steigenden Corona-Infektionszahlen in eine existenzbedrohende Krise geredet wird? Richtig ist: In den vergangenen zehn Jahr gab es immer wieder mal problematische Situationen, in denen der BTC-Kurs dramatisch abgestürzt ist. Aber wie heisst es so schön: Totgesagte leben länger. Schauen wir uns also einige der grösseren Krisensituationen, die Ursachen und die tatsächlichen Auswirkungen an.

Krise 1: Der Bitcoin-Crash im Jahr 2011 nach dem Mt.Gox-Einbruch

Mt.Gox K.K. galt nach der Gründung im Jahr 2009 als Hoffnungsträger für viele Fans digitaler Währungen. Von Japan aus startete das Unternehmen in der ersten Phase nach dem Marktstart seine Erfolgsgeschichte. Ein Jahr nach Aufnahme der Geschäfte wurde aus dem ursprünglichen Handelsplatz für Bitcoin-Investoren eine „echte“ Kryptobörse. Doch die Geschichte der Firma wurde eben nicht nur von positiven Schlagzeilen begleitet. Das Jahr 2011 gilt für viele Branchenkenner als eines der ersten schwarzen für den Sektor insgesamt. Die Börsenpleite folgte zwar erst im Jahr 2014. Doch schon 2011 gab es Probleme. Sicherheitslücken in der Plattform-Software und daraus folgende Hackerangriffe führten zu massiven Kurskorrekturen bei der Leitwährung der Kryptowelt.

Dabei war auffallend, wie schnell Einbrüche bei Kursen für digitale Währungen auftreten können. In der schlimmsten Phase Mitte Juni 2011 brach der Bitcoin-Kurs auf nur einen US-Cent ein. Bremsen konnte dies den Höhenflug zahlreichen Kryptowährungen allerdings nur für kurze Zeit. Danach verbuchte die Währung sukzessive neue Anstiege, die mit Unterbrechungen bis heute anhalten.

Krise 2: Silkroad setzt Aktivitäten aus – Kurs des Bitcoin fällt auf 200 US-Dollar

Auch im Falle des Anbieters Silkroad Online handelte es sich um einen asiatischen Anbieter. Die Plattform aus Korea ist ein Dienstleister, der im Bereich Online-Gaming schon frühzeitig sehr erfolgreich war. Spielerinnen und Spieler konnten den Dienst seit dem Jahr 2005 gratis verwenden. Es handelte sich um einen Provider, über den Gamer Geld gegen Spiel-interne Leistungen eintauschen konnten. Beim Spiele-Client spielte der Bitcoin früher als bei vielen Mitbewerbern eine Rolle. Ab dem Jahr 2013 gab es Meldungen zur Schliessung der russischen Plattform-Variante. Dieser Massnahme folge eine internationale Aufgabe des Dienstes. Für den Bitcoin bedeuteten die Entwicklungen schrittweise Kursverluste von vormals 1.100 US-Dollar pro BTC auf 200 USD in der schlimmsten Phase. Aber auch von diesem Verlauf erholte sich der Kurs der ersten und noch immer wichtigsten Kryptowährung. Im Gegenteil.

In der Folgezeit holte die digitale Währung nicht nur den vorherigen Einbruch mehr als deutlich wieder auf. Faktisch fand sich der Preis in immer neuen Kurssphären ein und liess sich ungeachtet der verschiedenen Rückschläge nur bedingt beeinflussen.

Krise 3: die Altcoin-Blase platzt – was passierte mit dem Bitcoin?

Schon die Entwicklungen in den Jahren nach der Krise infolge des „Silkroad-Dilemmas“ zeigen, dass der Bitcoin und damit auch Altcoins immer stärker zu einem eigenen, mehr oder weniger unabhängigen Bereich des Finanzmarktes werden. Denn was war trotz aller Schwierigkeiten bis zum Jahr 2017 passiert? Auch wenn der Bitcoin für viele Investoren noch immer eher ein Spekulationsobjekt als ein dauerhaftes Investment fürs Portfolio war und ist, erlebte der Coin eine mehr als imposante Aufwärtsbewegung. Nur so war der nächste Einbruch überhaupt möglich. Im Zusammenhang mit dem medial als „Platzen der Altcoin-Blase“ titulierten Szenario in der Zeit von 2017 bis zum Jahr 2019 zeichnete sich ein Rückgang von phasenweise 20.000 US-Dollar pro Coin auf nur noch 3.000 Dollar ab.

Doch auch von diesem Rückschlag erholte sich der Bitcoin, während es zeitgleich an Börsen und im Finanzsektor manches Produkt gab, das die Entwicklungen bis heute nicht überstanden hat. Ganz ohne Frage ist die Währung von ihrem vorläufigen Höchststand weit entfernt. Verluste wurden dennoch in einem nicht unbeträchtlichen Ausmass wieder ausgeglichen.

Krise 4 – das Corona-Virus und die Folgen für die Kryptowelt

Viele Analysten hatten in den vergangenen Jahren die Theorie entwickelt, digitale Währungen – alle voran der Bitcoin – könnten parallel zum Edelmetall Gold zum sicheren Hafen in der Not werden, wenn die Märkte zusammenbrechen. Das Corona-Virus hat gezeigt, dass auch Kryptowährungen nicht gegen Einbrüche der allgemeinen Wirtschaftslage gefeit sind. Einmal mehr gab es phasenweise einen mehr als gravierenden Einbruch des Bitcoin-Kurses. Noch in der dritten Februarwoche lag der Preis pro Bitcoin bei knapp über 10.000 US-Dollar. Knapp vier Wochen später fand sich der Kurse zeitweise bei unter 4.000 US-Dollar ein. Wie entwickelte sich der Preis im Anschluss? Der Bitcoin kehrte relativ schnell zurück in den Bereich oberhalb von 5.000 Dollar. Hier zeigte sich nochmals, dass Rückgänge genau genommen zum Alltag aller Krypto-Anleger gehören. Aufgrund seiner „natürlichen“ Beschränkung der verfügbaren Bitcoins kann durchaus davon ausgegangen werden, dass sich das digitale Gold zukünftig weiter deutlich positiv entwickeln wird.

Je stärker das Vertrauen in klassische Geldanlagen schwindet, desto eher werden Bitcoin und Altcoins weitere Anhänger gewinnen. Einige Experten rechnen zudem mit Gewinnen, wenn gerade Banken krisenbedingt weiter Interesse an der Blockchain und damit am Bitcoin oder Alternativen wie Ethereum und Ripple entwickeln.

Fazit zu den Krisen des Bitcoin-Kurses:

Was lernen wir aus den vorangegangenen Krisen, die der Bitcoin durchlebt hat? Es sind letztlich auch die zunehmenden Verbindungen zum traditionellen Finanzsektor, die Spuren in der Kryptowelt hinterlassen. Die Entwicklungen demonstrieren aber ebenso, dass digitale Währungen kein Instrument sind, das für kurze Zeit auftaucht und wieder verschwindet. Verstärkte staatliche Regulierungen, Akzeptanz bei Banken und anderen Wirtschaftssparten und vor allem die immer grössere Begeisterung für die Blockchain werden dafür sorgen, dass Bitcoin und Co. auch bei Schwankungen immer öfter in den Genuss steigender Nachfrage und Kurse kommen werden. Dass dabei von Zeit zu Zeit auch eine Bereinigung ins Haus steht, ist normal. Es bedeutet aber nicht, dass der Bitcoin nicht immer wieder auch Aufwärtsbewegungen erleben wird.

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