Noch ist das reine Verwahren digitaler Währungen in der eigenen Krypto-Wallet und die zeitnahe Gewinnmitnahme für viele Krypto-Anleger das Mittel der Wahl. Die einzige Option aber ist das Direktinvestment keineswegs. Das sogenannte „Hodlen“ erfreut sich ebenfalls zunehmender Beliebtheit. Die dritte Variante im Bunde: das Verleihen („Lending“) von Kryptowährungen. Ihre Berechtigung haben alle drei Ansätze, viele Nutzer setzen bewusst auf eine Kombination, um sowohl aktiv als auch passiv möglichst hohe Rendite mit dem Bitcoin und Altcoins zu realisieren. Auch Krypto-Leihgaben sind erwartungsgemäss nicht ohne Risiko. Passiv-Einkommen dieser Art erweisen sich aber als vorteilhaft und wenig arbeitsaufwendig, wenn die Ausleihe über seriöse und sichere dezentrale Plattformen erfolgt. Aufgrund der Risiken will die Entscheidung für die Kreditvergabe fraglos wohlüberlegt sein. Die gute Nachricht: Gute Dienstleister der Branche setzen auf feste Zinssätze und garantieren Verleihern Planungssicherheit.

Ein wichtiger Vorzug ist darin zu sehen, dass Coins und Token auf Plattformen weiterhin unter der Kontrolle der Inhaber stehen. Auch Inhaber von Stablecoins wie Tether (USDT) können inzwischen durch das Verleihen auf Portalen wie Coinloan Zinserträge „mitnehmen“. Die Frage, ob Hodlen oder das Verleihen von Kryptos der bessere Ansatz ist, stellen sich immer mehr Inhaber digitaler Währungen.

Hodler entdecken Krypto-Lending als vielversprechende Ergänzung

Als Hodler werden jene Krypto-Inhaber bezeichnet, die ihre erworbenen digitalen Devisen nach dem Kauf langfristig in ihrer Krypto-Wallet halten. Dies kann in Zeiten steigender Kurse durchaus zielführend sein. Allerdings steigt der Wert des Portfolios hier tatsächlich nur, wenn die Kurse der betreffenden Währungen ein Plus verzeichnen. Die Strategie folgt insofern der am Aktienmarkt gebräuchlichen Redewendung „Buy and Hold“. Doch eben diese Gewinne sind wegen der hohen Volatilität (Schwankungsbreite) des Kryptomarktes keineswegs garantiert. Anfängern empfehlen viele Analysten diesen Ansatz aber dennoch. Auch deshalb, weil die Wallet-Konzepte von Kryptoportalen und -börsen immer sicherer werden und zunehmend Entschädigungseinrichtungen entstehen, um Kunden gegen typische Gefahren wie Hackerangriffe abzusichern. Einen Teil des Krypto-Vermögens in Wallets zu halten, ist durchaus sinnvoll. Viele Hodler aber gehen dazu über, über (de-) zentralisierte Plattformen Portfolios zumindest teilweise zu verleihen und so zusätzliche Einnahmequellen zu erschliessen.

Die Portale sind in zweierlei Hinsicht vorteilhaft: Verleiher kommen in den Genuss stattlicher Zinsen. Zugleich können sich Kryptofans auch ohne grössere Vermögen gegen Zinszahlungen Kapital für eigene Investitionen am Markt leihen.

Krypto-Bestände anderen bereitstellen und Zinsbelohnungen kassieren

Lending, also das Verleihen eigener Coins, wird auch entsprechenden Portalen durch die Ausschüttung von Zinsen belohnt. Wer sich Kryptogeld leiht, zahlt zusätzlich zur sukzessiven oder vollständigen Rückzahlung zu einem festen Termin im Gegenzug Zinsen. Unterschieden wird zwischen festen, vorab definierten und variablen Zinssätzen. Letztere werden regelmässig neu festgelegt. Zahlungen erfolgen oft in der verliehenen Kryptowährung. Zahlungen in anderen Kryptos oder Fiatgeld sind ebenfalls möglich. Neben institutionellen Verleih-Anbietern gibt es DeFi-Dienste, die ihrerseits automatisierte Abwicklungen auf Basis sogenannter Smart Contracts vorsehen. Vielfach arbeiten diese Portale auf der Ethereum-Blockchain. Für Abrechnungen kommen meist Darlehen-Pools oder Krypto-Sparkonten zum Einsatz.

Diese zentralisierten Krypto-Plattformen kommen fürs Verleihen infrage

Die Auswahl der Plattformen wächst stetig. Die bekannte Börse Binance, aber auch Anbieter wie BlockFI, Celsius und CoinLoan stossen dank hoher Zinsversprechen auf regen Zuspruch. Der Service ähnelt vielfach jenem klassischer Banken. Coins werden auf ein Konto eingezahlt, Guthaben werden nachfolgend in regelmässigen Abständen verzinst. Grösstenteils in derselben Währung, die für die Ausleihe verwendet wurden. Im Sinne der Diversifizierung können sich Zinszahlungen in bisher nicht im Konto hinterlegten Digitalwährungen als nützlich erweisen. Die Zusage fester Zinsen wird von vielen Verleihern bevorzugt – eben wegen der erwähnten Planungssicherheit. Grosse Vertreter der Branche erlauben das Verleihen einer ganzen Reihe „grosser“ Kryptowährungen über die führenden Krypto-Devisen wie BTC oder ETH hinaus. Variable Zinsen sind zumindest bisher eher die Ausnahme.

Unser Tipp:

Ratsam ist es, auf Angebote zu achten, die vorzeitige Abhebungen verliehener Coins erlauben. Portale, die mit Pool-Lösungen arbeiten, erlauben meist nur die Entnahme nicht verwendeter Bestände. Hier können eigene Kryptowährungen erst abgerufen werden, wenn „Leihende“ ihre Kredite bedient haben.

Das Konzept „Decentralized Finance“ findet bei DeFi-Verleihdiensten Verwendung. Besagter Grundgedanke wird dabei auf den Krypto-Kreditsektor ausgeweitet. Bekannte Betreiber sind Anbieter wie dYdX, Compound oder MakerDAO. Wichtig: Nutzer behalten stets die Kontrolle über Krypto-Vermögen und verwahren diese selbst. Erreicht wird dies etwa durch die Nutzung Browser-basierter und System-kompatibler Wallets (z.B. MetaMask). Verliehene Coins werden indes für eine Verwendung an anderer Stelle geblockt. Auch hier spielen Kreditpools eine zentrale Rolle bei der Bereitstellung für die Ausleihe. Bei Portalen dieser Sparte sind tagesaktuell schwankende Zinssätze gängige Praxis. Die Teilnahme an Netzwerken gestaltet sich für Anfänger mitunter etwas schwierig.

Welche Zinsen kann ich beim Verleihen von Kryptowährung erwarten?

Faktisch winken bei zentralisiert ausgerichteten Plattformen höhere Zinsen im Vergleich zu klassischen Krypto-Spekulationen mit Bitcoins oder Altcoins wie Ethereum. Zentralisierte Portale locken mit Zinssätzen im Bereich von zwei bis sechs Prozent. Dezentral arbeitende Anbieter versprechen eher geringe Zinsen im Bereich von einem Prozent. Mehr verdienen Nutzer, die Stablecoins verleihen. Hier winken zum Teil Zinsen im zweistelligen Bereich. Wie eingangs bereits angesprochen: Auch das Verleihen von Krypto-Kapital ist mit Risiken verbunden. So gab es in der Vergangenheit Berichte über Veruntreuungen durch unseriöse Anbieter. Auch grundsätzlich gibt es ein Ausfallrisiko, wenn Darlehen von Darlehensnehmern nicht (fristgerecht) zurückgezahlt werden können. Zugrundeliegende Smart Contracts dezentraler Portale bergen die Gefahr einer gewissen Fehleranfälligkeit oder können theoretisch von Hackern attackiert werden.

Wichtig ist deshalb die Entscheidung für Plattformen mit entsprechend guten Absicherungsmechanismen und transparenten Geschäftsmodellen. Eine Vielzahl von Kunden und gute Bewertungen sind ein wichtiges Indiz für Seriosität und Vertrauenswürdigkeit. Schwankende Zinssätze sollten bei der Entscheidung für eine Ausleihe berücksichtigt werden. Wichtig ist ausserdem, dass zur Leihgabe entschlossene Kryptonutzer nur Gelder bereitstellen, deren Verlust zu verschmerzen wäre.

Der Blick auf die Zinsen allein ist nicht ausreichend

Empfehlenswert ist am Ende, nicht allein die APR (Annual Percentage Rate) als erzielbaren Zinssatz und die APY (Annual Percentage Yield) aus Auszahlungsquote in den Entscheidungsprozess einzubeziehen. Die realistische Rendite gilt es in Verbindung mit möglichen Gebühren zu bewerten. Zuletzt sollte sich jeder Krypto-Inhaber eines vor Augen führen: Die ausschliessliche Aufbewahrung in der Wallet und der Wert des Portfolios ist allein vom Wohl und Wehe des Marktes abhängig. Krypto-Lending kann eine wertvolle Erweiterung des eigenen Horizonts sein. Und dabei auch dazu beitragen, die allgemeine Inflation und kurzfristige Kurseinbrüche auszugleichen. Zinsen durch das Verleihen von digitalen Währungen kann und wird zukünftig auf jeden Fall auch für ganz „normale“ Krypto-Anleger zu einem festen Bestandteil der Anlagestrategie werden.

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Sehr gut

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