Kubaner können jetzt eine digitale Wallet herunterladen, um Bitcoin (BTC) zu verwahren oder über eine Peer-to-Peer-Börse zu handeln. Eine neue Krypto-Plattform ermöglicht es auch ein BTC-Zahlungsgateway auf Webseiten zu integrieren. Diese Kryptodienste kommen als Antwort auf die Bemühungen der USA, die kubanische Regierung wirtschaftlich zu isolieren.

Kuba und Bitcoin: Neue Möglichkeit für finanziell isolierte Kubaner

Die Plattform wird von QBita betrieben – einem Startup des italienisch-kubanischen Unternehmer Mario Mazzola. QBita startete Anfang dieses Monats als Kubas erste Peer-to-Peer Börse. Die Plattform hat zum Ziel, den von US-Sanktionen betroffenen Kubanern neue Möglichkeiten bei finanziellen Tätigkeiten zu bieten.

Hintergrund: Das US-Finanzministerium verschärfte im September 2019 die Sanktionen gegen Kuba und führte strenge Massnahmen ein, um Kubanern den Zugang zu Geld zu verringern. Im Rahmen der Sanktionen wurde unter anderem eine Obergrenze von 1.000 US-Dollar festgelegt, die alle drei Monate an einen kubanischen Staatsbürger überwiesen werden können.

Laut Finanzminister Steven Mnuchin werden zusätzliche Schritte unternommen, um das kubanische Regime finanziell zu isolieren. Die Vereinigten Staaten machen das kubanische Regime für die Unterdrückung des kubanischen Volkes und die Unterstützung anderer Diktaturen in der Region verantwortlich. Durch diese Gesetzesänderungen möchte das US-Finanzministerium Kuba den Zugang zu Geld verweigern und das schlechte Verhalten der kubanischen Regierung bestrafen.

Bitcoin als Lebensader während wirtschaftlicher Blockade

Das Team von QBita bezeichnet den Bitcoin als eine Lebensader, angesichts der US-Blockade und der Unfähigkeit Kubas, auf Fintech-Plattformen zuzugreifen. Bitcoin in Kuba ist eine echte Notwendigkeit, um die Probleme der finanziellen Ausgrenzung zu mildern, unter denen das kubanische Volk aufgrund der von den USA verhängten wirtschaftlichen und kommerziellen Blockade leidet.

Als Folge dieser Sanktionen haben Kubaner seit letztem Jahr immer noch keinen Zugang zu vielen internationalen elektronischen Zahlungsgateways und modernen Finanzdienstleistungen wie Visa, Mastercard, PayPal oder Stripe. Die Entwicklung des QBita Bitcoin Wallets wurde durch den heldenhaften Widerstand des kubanischen Volkes inspiriert, das von dem mächtigen Feind des Nordens finanziell zensiert wird, erklärt das Team von Qbita.

Dezentraler Peer-to-Peer Bitcoin-Austausch

Mit dem neuen Peer-to-Peer Bitcoin-Austausch von Qbita können Benutzer auf der Plattform Bitcoin untereinander handeln. Der dezentrale Austausch ist nicht verwahrungspflichtig und bietet Benutzern die volle Kontrolle über ihre Kryptowährung sowie ihre privaten Schlüssel. Websitebesitzer können das QBita-Wallet auch als Bitcoin-Zahlungsgateway auf allen Arten von E-Commerce-Portalen integrieren. Das Unternehmen betreibt einen vollständigen Bitcoin-Knoten und plant in diesem Jahr auch Lightning Network-Transaktionen einzuführen.

Obwohl Bitcoin dezental aufgebaut ist, zeigt eine neue Studie im Auftrag der Bank für Internationalen Zahlungsausgleich (BIZ), dass die Ankündigung und Umsetzung von Regulierungsmassnahmen spürbaren Einfluss auf den Kryptomarkt haben. Behördliche Ankündigungen haben laut Studie Einfluss auf Bitcoin und Kurse von Kryptowährungen, da Kryptomärkte z. B. bei Umwandlung von Landeswährungen in Kryptowährungen immer noch auf regulierte Finanzinstitute angewiesen sind.

Mehr News zu Bitcoin 

Jetzt Beitrag teilen