Die Gründer des liquidierten Hedge-Funds Three Arrows Capital (3AC) starten mit einer Krypto-Börse namens GTX ihr nächstes Projekt. Zur Realisierung des Projekts kooperieren sie mit der Handelsplattform CoinFLEX und suchen 25 Millionen US-Dollar an Startkapital.

3AC: Neue Krypto-Börse entsteht durch berüchtigte Gründer

Three Arrows Capital (oft als 3AC abgekürzt) ist bis 2022 ein bekannter Hedge-Funds, welcher sich auf die Kryptobranche konzentriert. Dort gilt das Projekt – wie alle Unternehmen dieser Art – als Wagnis, das die Branche im Zweifel tief stürzen könnte.

Im Sommer 2022 bricht das Unternehmen dann tatsächlich zusammen. Im Bärenmarkt scheiterte das Konzept des Betriebs. Dieses bestand darin, Kredite aufzunehmen und mit diesen Krypto-Trading zu betreiben. Ein Gericht auf den Britischen Jungferninseln entscheidet sich am 27. Juni 2022 dazu, 3AC zu liquidieren.

Die gescheiterte Firma lässt einen Schuldenberg von 3,5 Milliarden US-Dollar bei 27 institutionellen Geldgebern zurück. Es kam zum Dominoeffekt. Weitere Krypto-Unternehmen wurden mit in die Insolvenz gerissen.

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Nach dem Verfall des Hedge-Funds geraten dessen Gründer Kyle Davies und Su Zhu in starke Kritik. Besonders schockiert sind viele Krypto-Nutzer, nachdem jüngst bekannt wird, dass die beiden ehemaligen Hedge-Funds-Manager ein weiteres Krypto-Unternehmen gründen möchten. Diesmal handelt es sich um eine Krypto-Börse namens GTX.

GTX sammelt 25 Mio. Dollar an Investitionen: Worum geht es?

Stein des Anstosses sind Folien einer Präsentation, welche an die Öffentlichkeit gelangen. Daraus gehen die Pläne hervor, eine Krypto-Börse namens GTX zu gründen. Als Gründer beteiligen sich Kyle Davies und Su Zhu von 3AC sowie Mark Lamb und Sudhu Arumugam als Gründer der Krypto-Handelsplattform CoinFLEX.

Um GTX starten zu können, will man Investoren finden, die insgesamt 25 Millionen US-Dollar als Startkapital aufbringen möchten. Hierbei geht es allerdings nicht um eine klassische Krypto-Börse wie Binance, die einfach Kryptowährungen verkauft.

Stattdessen will GTX eine neue Nische begründen: Den Handel mit Krypto-Ansprüchen. Die Gründer glauben, dieser Markt habe einen Gesamtwert von 20 Milliarden US-Dollar. Zusätzlich stellt man dasselbe Angebot für den Handel mit Aktien bereit.

GTX: Was bedeutet Handel mit Crypto Claims?

Im Vortrag der GTX-Gründer spricht man von diesen Ansprüchen als Crypto Claims. Jene treten dann auf, wenn ein Investor eine Kryptowährung rechtmässig erwirbt, sie jedoch entwendet wird – wie im Fall von Mt.Gox oder FTX.

Die Folge: Betroffene Nutzer müssen möglicherweise jahrelang darauf warten, bis sie ihre eigenen Kryptowährungen zurückerlangen können. Nutzer der Krypto-Börse Mt.Gox warten darauf bereits über acht Jahre, bis die Rückzahlung ab März wirklich beginnen soll.

Wer auf die Wartezeit verzichten möchte, könnte stattdessen die Ansprüche auf die Anlagen verkaufen. Dieser Handel soll dann über GTX stattfinden.

Das bisherige Angebot des Marktes schätzen die GTX-Gründer als sehr gering ein. Die Anbieter XClaims und Claims-Market unterstützen weder die Verwendung von Orderbüchern, noch akzeptieren sie die Schuldansprüche als Werthinterlegung.

GTX glaubt, den Markt innerhalb von drei Monaten erobern zu können, wenn man Nutzern diese Funktionen bereitstellt. Ende Februar soll die Handelsplattform starten.

CoinFLEX bestätigte durch eine Pressemitteilung inzwischen die Echtheit der veröffentlichten Daten. Demnach verfolge man mit GTX nur die besten Ziele für das eigene Geschäft.

Wintermute-Geschäftsführer Evgeny Gaevoy äusserte sich bereits abfällig über GTX. Er lehnt es ab, mit der Plattform in Verbindung gebracht zu werden. Er lehnt jede Zusammenarbeit mit dem Unternehmen ab.

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