Ray Dalio, Gründer des weltgrössten Hedgefonds Bridgewater Associates und seit Jahren ein Anhänger alternativer Anlagen wie Gold und Bitcoin, schlägt Alarm. Nach Ansicht des Finanzprofis steht die US-Wirtschaft am Ende eines gewaltigen Schuldzyklus. Das anhaltende Drucken von Geld sei nicht länger tragbar. Die Konsequenz: Ein «wirtschaftlicher Herzinfarkt» drohe innerhalb der nächsten drei Jahre.
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Dalio, der mit seinem Buch «Das monetäre System verändert sich» bereits in Zeiten des Handelskriegs für Schlagzeilen sorgte, beschreibt die aktuelle Lage als kritisch. Die Staatsverschuldung der USA sei auf einem Punkt angelangt, an dem normale Geldpolitik nicht mehr greift. «Neue Haushaltspläne und die damit verbundenen Ausgabenexzesse können in drei Jahren zu einem wirtschaftlichen Herzinfarkt führen. 1-2 Jahre Abweichung sind möglich», sagt Dalio. Er verweist auf die jährlichen Zinszahlungen der US-Regierung, die inzwischen bei rund einer Billion Dollar liegen, während insgesamt neun Billionen Dollar an Schulden refinanziert werden müssen. Eine enorme Belastung für die Wirtschaft.
Bitcoin-Fan Ray Dalio warnt vor «wirtschaftlichem Herzinfarkt»
Dalio warnt zugleich vor politischem Druck auf die Geldpolitik. In der Vergangenheit habe der damalige Präsident Donald Trump die US-Notenbank Fed zu Zinssenkungen gedrängt. «Die Unabhängigkeit der Zentralbanken ist entscheidend. Politiker wollen immer niedrigere Zinsen für ihre eigenen Interessen. Wenn diese Unabhängigkeit verschwindet, glauben Investoren nicht mehr an die Realität der Märkte. Dann sinkt der Wert des Geldes ungesund», so Dalio. Er sieht bereits erste Warnzeichen: Staatsanleihen werden verkauft, Gold gefragt. Das deutet laut Dalio auf das Ende des bestehenden Schuldensystems hin. Sollte die Fed dem politischen Druck nachgeben und die Inflation steigen lassen, drohten massive Verluste bei Anleihen und dem US-Dollar, was das gesamte Geldsystem unter Druck setzen würde.
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In diesem Kontext gewinnen Kryptowährungen an Bedeutung. Dalio sieht in Bitcoin und Co. mittlerweile eine ernsthafte Alternative zu traditionellen Währungen: «Kryptowährungen sind inzwischen alternative Währungen geworden. Ihr Angebot ist begrenzt. Länder mit hoher Verschuldung werden ihre eigene Währung kaum gegen Wertverlust schützen können.» Gerade in Zeiten hoher Inflation oder staatlicher Verschuldung könnten digitale Währungen somit an Attraktivität gewinnen.
«Kryptowährungen sind inzwischen alternative Währungen geworden»
Die Warnungen des Hedgefondsgründers sind nicht nur Zahlen und Prognosen. Sie werfen ein Schlaglicht auf die Fragilität der globalen Finanzsysteme und die wachsende Rolle von Kryptowährungen als mögliche Absicherung. Dalio stellt klar: Wer heute noch auf traditionelle Anlagen setzt, sollte sich der Risiken bewusst sein. Gleichzeitig zeigen die Entwicklungen, dass Investoren zunehmend auf Gold und digitale Währungen setzen, um sich gegen die Unwägbarkeiten des Schuldensystems zu schützen.
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Für die US-Wirtschaft könnten die nächsten Jahre turbulent werden. Dalio prognostiziert eine Phase steigender Zinssätze, Inflationsdruck und einer Neubewertung von Vermögenswerten. In dieser Situation könnten alternative Anlagen wie Bitcoin nicht nur Spekulationsobjekt, sondern echte Sicherung gegen Wertverlust werden. (mck)