Laut Experten von Galaxy Digital wird das Bitcoin-Netzwerk nach dem Halving im April schwächeln. Niedrige Kurse und vergleichsweise geringe Gebühren würden demnach einige Betriebe in die Knie zwingen. Bis zu 20 Prozent werde die Rechenleistung des Netzwerks so sinken. Infolgedessen rechnet man auch mit einem sinkenden BTC-Preis.
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Bitcoin Netzwerk schwächelt nach Halving? Das befürchten Experten
Schwächelt das Bitcoin-Netzwerk nach dem Halving im April? Das erwarten Experten von Galaxy Digital, wie aus einem Bericht hervorgeht. 2023 war für Bitcoin-Miner ein gutes Jahr, das von einem steigenden Bitcoin-Kurs und hohen Netzwerkgebühren geprägt war. 2024 werde viele Miner vor Probleme stellen.
Schuld an den veränderten Verhältnissen werde das Bitcoin-Halving sein, prognostizieren die Analysten. Dadurch ist das Geschäft für viele Miner nicht mehr profitabel. Das Bitcoin-Netzwerk werde diese Veränderung durch eine radikal sinkende Rechenleistung bemerken, heisst es.
Die Experten von Galaxy Digital erwarten, dass die Hashrate um 15 bis 20 Prozent sinkt, da viele ASICs abgeschaltet werden dürften, die nach dem Halving nicht mehr profitabel arbeiten. Das Problem besteht vor allem im Zusammenhang mit hohen Energiekosten. Bis dahin werde das Netzwerk zunächst aber wachsen, führen die Experten aus.
Mining-Unternehmen, die auf besonders günstigen Strom zurückgreifen können, seien demnach besonders zukunftsfähig. ASICs, die bei vielen Firmen nicht mehr profitabel seien, könnten bei diesen Unternehmen weiterhin ihren Dienst leisten.
Das aktuell gebräuchlichste Modell sei der Antminer S19j Pro, der seit Mai 2020 auf dem Markt ist. Dieses Modell sei in puncto Effizienz aber mittlerweile veraltet. Bei in den USA üblichen Strompreisen seien vor allem neue Modelle wie der S21, T21 oder der WhatsMiner M60S profitabel.
Bei älteren Modellen seien aber Anpassungen durch eigene Software denkbar, welche die Leistung der ASICs verbessern, ohne dass Galaxy Digital davon weiss.
Analysten erwarten fallende Kurse
Zu Redaktionsschluss notiert der Bitcoin-Kurs bei 52.300 US-Dollar. Die Analysten berechneten ihre Prognose mit einem deutlich geringeren Wert von 45.000 US-Dollar. Demnach erwarten sie, dass BTC rund um das Halving erneut sinkt.
Gleichzeitig rechnen sie mit einem Umsatz von 15 Prozent durch die Netzwerkgebühren. Sollte der Bitcoin-Kurs zum Halving höher sein als hier angenommen, dürfte das Netzwerk also weniger Rechenleistung verlieren.
Die Netzwerkgebühren könnten in ihrem Ausmass wachsen und Miner so weiterhin profitabel halten. 2023 geschah das vor allem durch Ordinals.
Mining-Firmen investieren massiv in Erneuerung
Im Vorfeld des Bitcoin-Halvings trafen einige Mining-Firmen die Entscheidung, massiv in eine Erneuerung der Geräte zu investieren. Bitfarms erwarb Ende 2023 36.000 neue T21 ASICs von Bitmain.
Im gleichen Zeitraum erwarb Riot Platforms 66.560 Modelle der Version M66S von MicroBT. Es handelt sich um zwei grosse Mining-Betriebe. Während Riot vor allem auf die Mining-Standorte Texas und Colorado setzt, verteilt Bitfarms seine Bitcoin-Farmen in Nord- und Südamerika.
2024 könnte es zur Zerschlagung kränkelnder Betriebe kommen, meint Analyst Chase White. Ihm zufolge seien besonders Firmen mit hohen Schulden gefährdet. Auch kleine, private Mining-Betriebe werden 2024 mit fehlenden Profiten zu kämpfen haben.
Welchen Einfluss das Halving dieses Jahr auf den Bitcoin-Kurs hat, ist diesmal ungewöhnlich umstritten. Mehrere Experten warnten bereits vor sinkenden Kursen. Üblicherweise gilt das Halving jedoch als bullisches Ereignis.